Frage an Roland Adelmann von Mark R. bezüglich Familie
Hallo Herr Adelmann,
Sie haben sicher in den Medien die unsägliche Situation der freien Hebammen verfolgt. Gerade Sie als Vater und Kinderarzt haben dafür besondere Antennen.
Parteipolitisches mal außen vorgelassen, wie kann man den Berufsstand der freien Hebammen erhalten? Hat der Gesetzgeber vergessen, die Versicherer in die Pflicht zu nehmen und dabei die Haftpflichtbeiträge auf ein erträgliches Maß zu deckeln? Kann man das nachholen?
Mich würde besonders interessieren, ob die Politik tatsächlich unvorbereitet mit dem Versicherungsproblem konfrontiert wurde. So ganz neu war es ja nicht, wenn man die exponentiell steigenden Versicherungsbeiträge der letzten Jahre betrachtet. Unverständlich, dass eine Versicherung wie die Nürnberger die Vernichtung eines so wichtigen Berufsstandes in Kauf nimmt, finde ich erschreckend.
Daher werden Sie mir zustimmen, dass unverzüglich gehandelt werden muss, denn 2015 ist nicht mehr lang hin. Können Sie berichten, welchen Plan der Landtag NRW diesbezüglich verfolgt?
Sehr geehrter Herr Rohsiepe,
die von Ihnen angesprochenen Problematik ist mir bekannt. Auf Bundesratsebene können die Länder hier Einfluss ausüben, so geschieht dies durch die Bundesratsinitiative von Schleswig-Holstein.
Zur Zeit laufen auf Bundesebene intensive Verhandlungen, welche -nach mündlicher Mitteilung- voraussichtlich in den nächsten drei Wochen zum Abschluss kommen.
Dieses Ergebnis gilt es abzuwarten, da sich eine gute Lösung abzeichnet.
Gerade aufgrund meiner persönlichen guten Erfahrungen mit der Geburtshilfe ist es für mich ganz klar, dass der Berufsstand der Hebammen, mit ihrem großen persönlichen Einsatz und hervorragendem Fachwissen, erhalten werden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Adelmann
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