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Rita Schwarzelühr-Sutter
SPD
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Frage von Sonja B. •

Frage an Rita Schwarzelühr-Sutter von Sonja B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Schwarzelühr-Sutter,

ich möchte mich heute an Sie wenden, um Ihnen ein einzelnes Beispiel der Unzuverlässlichkeit der Deutschen Bahn zu schildern: Statt vier Wagons zur Mitnahme der Reisenden morgens um halb Acht bereit zu stellen, standen lediglich einmal mehr nur zwei Wagons für eine Vielzahl von Schülern und Werktätigen bereit. Folge war, dass wieder einmal 40-50 Schüler keine Chance hatten, in den Zug zu gelangen. Sie mussten - genauso wie die Reisenden in Lauchringen-West - dem davonfahrenden Zug hinterher schauen. Stellen Sie sich das für Ihren eigenen Tagesbeginn einmal vor: Sie hatten geplant, mit der Bahn zu Ihrem Arbeitsort in Berlin zu starten und die Reise ist in Lauchringen-West erst einmal zu Ende. Kein guter Start in den Tag.
Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie satt ich diese Unzuverlässigkeit der Bahn habe, und ich erwarte von Ihnen als unsere politische Vertreterin vor Ort, dass Sie sich diesem Problem endlich annehmen und auch etwas bewirken. Es kann nicht sein, dass für Prestigeobjekte Milliarden aufgewendet werden und auf der anderen Seite die Menschen im so genannten Hinterland schauen können, wie sie klar kommen. Sollen wir nun die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, die Umwelt schonen und die Straßen entlasten, dann sorgen Sie dafür mit den Ihnen zur Hand gegebenen Mitteln, dass dies mit einem Minimum an Komfort für uns möglich wird. Oder ist es gar so, dass selbst die Politiker gegen die Ignoranz der Bahn machtlos ist.
Bitte erklären Sie sich dazu, wie Sie sich bzw. Ihre Fraktion, diesem Problem stellen.

Mit freundlichen Grüßen
S.Baumgartner

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Baumgartner,

bitte entschuldigen Sie, dass die Antwort etwas gedauert hat. Ich habe Ihre Beschwerde bei einem Gespräch mit Verantwortlichen der DB Regio AG thematisiert. Die Vertreter der Bahn haben mir versichert, dass dieses Problem erkannt wurde und durch einen veränderten Zulauf der Busse um den Bahnhof Erzingen abgeholfen wurde.

Für die Bestellung zusätzlicher Züge ist das Land Baden-Württemberg zuständig. Ich habe mehrfach dem zuständigen Innenminister Rech geschrieben und darum gebeten, die Zugstreichungen in Südbaden zurückzunehmen und den Schienennahverkehr in der Region attraktiv auszugestalten. Leider beruft sich Herr Rech auf das eigene Ziel der Haushaltskonsolidierung und ist nicht bereit, zusätzliche Mittel für den öffentlichen Schienennahverkehr zur Verfügung zu stellen.

Ihren Ärger über die Unpünktlichkeit der Bahn kann ich gut verstehen. Die Verspätungen und die Beschwerden nehmen zu. Im nächsten Jahr werden wir ein Gesetz "Rechte und Pflichten der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr" beschließen. Mit in Krafttreten dieser Regelung werden Entschädigungen bei Verspätungen im Nah- und Fernverkehr verbindlich geregelt. Ich bin zuversichtlich, dass spätestens mit den gesetzlich verbrieften Fahrgastrechten die DB AG ihr eigenes Interesse an Qualität und Pünktlichkeit ernst nimmt.

Mit freundlichen Grüßen
Rita Schwarzelühr-Sutter

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