Frage an Rita Schwarzelühr-Sutter von Katja R. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Schwarzelühr-Sutter,

erstmal gratuliere ich Ihnen zum Widereinzug ins Parlament.

Dann habe ich ein paar Fragen, die Sie als Diplom-Betriebswirtin mir sicher beantworten können. Warum darf der Staat sich für Investitionen nicht mehr verschulden? Sie haben ja der Schuldenbremse zugestimmt. Gilt denn die Regel, welche bei Betrieben gilt, dass langfristige Investitionen auch langfristig finanziert werden in dem Bereich nicht und wenn ja warum? Stehen den Schulden keine Guthaben gegenüber? Bei der Meisterprüfung musste ich auch eine Bilanz aufstellen und der wichtigste Grundsatz war, das Vermögen und Schulden den gleichen Betrag haben müssen, sich also zu Null addieren MÜSSEN. Bei der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sieht es ähnlich aus, da addieren sich die 5 Konten auch zu null. Kennen Sie diese Rechnung? Kann denn mit Geld wirklich Wohlstand in die Zukunft transportiert werden, oder brauchen wir dafür nicht Güter und Dienstleistungen, die mit dem Geld aber nur zu erwerben, nicht zu erbringen sind?

Sollte der Staat sparen, wenn alle anderen Marktteilnehmer auch sparen? Vermehrt sich das Geld von selbst? Brauchen wir nicht zwingend den Gegenpart der Schuldner, damit die Zinsen für die Sparer erwirtschaftet werden können? Wer sollte sich denn verschulden, wenn wie gerade das Ausland als Gläubiger ausfällt? Die Zinsen sind nahe null, aber offensichtlich will niemand mehr Schuldner sein, wie kommt das? Wie soll die Binnennachfrage aus Sicht der SPD angekurbelt werden, denn die liegt wie seit Jahren am Boden? Quelle : http://www.flassbeck-economics.de/traegt-die-inlandsnachfrage-die-deutsche-wirtschaft/ Ist ein Mercedes nur gut, wenn er ins Ausland verkauft wird, oder wäre es nicht wünschenwert, wenn mehr Deutsche sich diese Marke leisten können? Werden Sie dafür sorgen, das es der Mehrheit der Bevölkerung besser geht?

Mit freundlichen Grüssen
Katja Rauschenberg