Reyk Seela
CDU
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Frage von Franziska S. •

Frage an Reyk Seela von Franziska S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Seela,

im Rahmen eines Schulprojektes haben wir eine Frage an Sie vorbereitet.

Wie will ihre Partei das Phänomän von Langzeit- und Sockelarbeitslosigkeit bekämpfen, dass dazu führt, dass manche Menschen sich mit Hartz IV irgendwann einfach arrangieren?

Mit freundlichen Grüßen

Franziska Scharf

Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Scharf/liebe Franziska,

zunächst herzlichen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an Politik.

Grundsätzlich möchte ich sagen, dass sich meine Partei und insbesondere ich uns nicht damit abfinden wollen, dass ein erheblicher Teil unserer Mitmenschen auf lange Zeit ohne Arbeit ist und damit in der eigenen Lebensqualität eingeschränkt ist. Dies kann im 21. Jahrhundert in Deutschland keinen Politiker unberührt lassen.

Was können wir tun? Hartz IV löst nicht die Langzeitarbeitslosigkeit, darf aber auch nicht dazu führen, dass sich ein Langzeitarbeitsloser in dieser Situation einrichtet, sondern muss auch Anreize bieten, sich trotz aller Schwierigkeiten um eine Arbeitsstelle zu bemühen. Arbeitslosigkeit und damit auch Langzeitarbeitslosigkeit kann in erster Linie nur dadurch „bekämpft“ werden, indem versicherungspflichtige Arbeitsplätze auf dem 1. Arbeitsmarkt geschaffen werden. Wir möchten dies wie in Thüringen praktiziert durch eine aktive Ansiedlungspolitik und wirksame Förderpolitik vor allem auch für klein- und mittelständische Unternehmen (Handwerk) erreichen. Darüber hinaus favorisiert die CDU in Thüringen als moderne Partei auch die besondere Förderung von innovativen Branchen. Durch die Wirtschaftspolitik der CDU konnten wir erreichen, dass Thüringen z.B. in der Solarbranche die Nummer 1 deutschlandweit ist.
Ein weiterer gangbarer Weg aus unserer Sicht ist, die Umschulung bzw. Weiterbildung von Langzeitarbeitslosen, denn der Fachkräftebedarf in Thüringen ist nach wie vor immer noch enorm. Neben Absolventen der Hoch- und Fachschulen sollten wir daher auch verstärkt auf die Gruppe der Langzeitarbeitslosen zurückgreifen, auch wenn wir wissen, dass nicht jeder Langzeitarbeitslose dafür in Frage kommt.

Sollten diese Maßnahmen (Ansiedlung und Förderung von Unternehmen sowie Qualifizierung) nicht greifen, ist als letzte Möglichkeit auch die Einrichtung eines begrenzten öffentlich geförderten Beschäftigungsmarktes ins Auge zu fassen. Allerdings sollte diese Möglichkeit – wie andere politische Parteien favorisieren – nicht überreizt werden, da dieser öffentliche Markt immer in Konkurrenz mit dem 1. für die Wertschöpfung und die Einnahmen der öffentlichen Hand wichtigen Arbeitsmarkt steht und unter Umständen Arbeitsplätze des 1. Arbeitsmarktes zerstört. In Jena z.B. haben auch wir die CDU das Programm der Gemeindearbeiter unterstützt, die u.a. auch die Grünflächen in Cospeda pflegen sollen.

Mit freundlichen Grüßen

Reyk Seela

PS: Viel Spaß beim Jubiläumsfest in Cospeda in der kommenden Woche, an der auch ich teilnehmen werde (auf jeden Fall beim Sportfest). Gern kann ich bei dieser Gelegenheit dann auch weitere Informationen geben.