Frage an Reyk Seela von Lydia M. bezüglich Familie
Hallo Herr Seela,
wenn Ihre Partei an der Regierung beteiligt wird, welche Unterstützung würden dann junge Menschen erhalten, die arbeiten gehen und kaum mehr Geld als Hartz IV verdienen? Zum Beispiel ein junges Paar, beide noch in der Ausbildung oder einer schon ausgelernt. Beide gehen arbeiten, verdienen aber etwas. Nun möchten Sie gern zusammenziehen. Dieses Paar würde bisher keine Unterstützung bekommen. Aber warum? Warum müssen junge Leute die arbeiten und was zur Wirtschaft beitragen, mit 350,00 € monatlich für sich sorgen können und erhalten keinerlei Unterstützung durch die Regierung/Staat? Andere junge Leute die nicht arbeiten gehen (meistens auch nicht wollen) bekommen Geld und auch noch mehr wie Verdienende. Bei einem Paar das arbeiten geht und zusammenziehen möchte ist ja viell. auch abzusehen, dass Sie auch in Zukunft was für den Staat tun (Kinder etc.). Und junge Menschen die arbeitslos sind haben ja gar keinen Anreiz arbeiten zu gehen, denn mit Hartz IV, Wohngeld und was es alles gibt, sind sie ja bestens bedient.
Sieht Ihre Partei in dieser Hinsicht vor etwas zu ändern?
Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im Voraus.
Liebe Grüße
L. Mehlberg
Sehr geehrte Frau Mehlberg,
herzlichen Dank für Ihre Mail vom 7.8., die ich wie folgt beantworten möchte:
Ganz klar ist für mich und die CDU, wer „arbeiten geht“ muss auf jeden Fall am Ende des Monats mehr in der Tasche haben, als jemand der auf staatliche Unterstützung angewiesen ist. Daher favorisieren wir das Modell der sogenannten Aufstocker. Wenn also ein Unternehmen tatsächlich nicht in der Lage ist – warum auch immer – einen entsprechenden Lohn zu zahlen, so springt der Staat ein und bezahlt einen sogenannten Aufstockungsbetrag. Dies ist immer noch besser, als Arbeitslosigkeit zu 100 Prozent zu finanzieren. Allerdings kann dies nur für eine Übergangszeit praktiziert werden, da wir daran interessiert sein müssen, gut bezahlte Jobs auf dem 1. Arbeitsmarkt zu schaffen. Dazu benötigen wir Facharbeiter mit einer guten soliden Ausbildung. Hier kann Politik wirksam werden, indem wir eine hohe Qualität unseres Schulwesens (nationaler PISA-Test Platz 3 für Thüringen und international Platz 7), unserer Berufsausbildung sowie unseres Hochschulwesens (Campus Thüringen) gewährleisten.
Hartz IV darf zudem kein Anreiz bieten, sich damit abzufinden und sich in Hartz IV einzurichten.
Gern biete ich Ihnen aber in meiner Sprechstunde einen Gesprächstermin an, um eventuell eine Lösung für Ihr „junges Paar“ zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
Reyk Seela