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René Springer
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Frage von Jörg D. •

Sie sind ja für den bau neuer Atomkraftwerke. Wo in Brandenburg sollte Ihrer Meinung nach dieses dann stehen? Wo in Brandenburg würden Sie den Atommüll endlagern?

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Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Kernenergie ist eine der sichersten und zuverlässigsten Energiequellen. Der deutsche Ausstieg aus der Kernenergie war ein von irrationaler Angst getriebener Fehler, durch den wir jetzt den energiepolitischen Anschluss in der Welt verlieren. Selbst die Europäische Union hat die Kernenergie im Rahmen des "Green Deal" jüngst zur investitionswürdigen Zukunftsenergie erklärt. In einem ersten Schritt geht es mir darum, die noch vorhandenen Kernkraftwerkskapazitäten in Deutschland zu reaktivieren. Konkret geht es zunächst um die drei Kraftwerke, die im April 2023 abgeschaltet werden: Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2. Danach besteht die generelle Möglichkeit, auch Brokdorf und Grohnde, die 2021 vom Netz gegangen sind, wieder in Betrieb zu nehmen. Während wir diese Kapazitäten wieder ans Netz bringen, plädiere ich dafür, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) in ein Bundesamt für Nuklearenergie umzuwandeln, das unter anderem die Aufgabe hat, geeignete Standorte für neue Kernkraftwerke in Deutschland zu identifizieren. Das Bundesamt wird sich also nicht mehr mit dem Ausstieg aus der Kernenergie, sondern mit dem Wiedereinstieg in die Kernenergie befassen.

Neben den geografischen und naturräumlichen Voraussetzungen für den Neubau eines Kernkraftwerkes spielen auch der jeweilige regionale Strombedarf und der vor Ort bereits vorhandene Kraftwerkspark eine entscheidende Rolle. Im Süden Brandenburgs sind mit den Braunkohlekraftwerken "Schwarze Pumpe" und "Jänschwalde" bereits große Kapazitäten vorhanden, die einen Kernkraftwerksneubau in Brandenburg auf den ersten Blick überflüssig erscheinen lassen. Allerdings wird es, wie bereits erwähnt, Aufgabe der zuständigen Behörde sein, auf der Grundlage fachlicher Expertise geeignete Standorte für Kraftwerksneubauten zu bestimmen.

Hinsichtlich der Endlagerfrage zeigt sich, dass der technologische Fortschritt in diesem Bereich ungeachtet der deutschen Atomignoranz voranschreitet: Gerade hat die Bundesagentur für Sprunginnovationen in Leipzig (SPRIN-D) eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, nach der das Schweizer Start-up-Unternehmen Transmutex eine wirtschaftliche und einsatzfähige Transmutationsanlage bereitstellen kann, die hochradioaktive Reststoffe so behandelt, dass ihre Strahlungsintensität verringert und ihre Strahlungsdauer extrem verkürzt wird. Darüber hinaus werden bei diesem Verfahren bisher nicht verwertbare Reststoffe in wieder verwertbare Rohstoffe umgewandelt und gleichzeitig Energie gewonnen.

Und auch abseits dieser technologischen Fortschritte zeigt das nach höchsten technischen Standards errichtete finnische Endlager Olkiluoto, dass eine sichere Endlagerung möglich ist. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. In Deutschland fehlt es im Zusammenhang mit der Kernenergie nur am Willen.

Alles in allem schadet ein weiteres Verschließen vor der Kernenergie Deutschland Angesichts der geopolitischen Verschiebungen und der extrem hohen Kosten einer Energiewende, die uns keinen verlässlichen Strom liefert, ist der Wiedereinstieg in die Kernenergie für Deutschland ein energiepolitisches Muss, das uns voranbringt und den Bürgen endlich wieder günstigen Strom garantiert.

Mit freundlichen Grüßen,

René Springer, MdB

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