Warum sind sie gegen die Änderung des §218 Strafgesetzbuches und nehmen damit Frauen das Recht auf Selbstbestimmung über Ihren Körper?

Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Frage. Für mich steht der Schutz des ungeborenen Lebens an erster Stelle. Es geht mir darum, die erschreckend hohe Zahl der Abtreibungen zu senken. Eine Liberalisierung des Strafrechts in diesem Bereich wäre in diesem Zusammenhang ein völlig falsches Signal. Schon die Streichung des Paragraphen 219a StGB war ein großer Fehler. In mehreren Anträgen, die ich als Abgeordneter unterstützt habe, haben wir dies als Fraktion deutlich gemacht und uns für folgende Punkte eingesetzt:
- Ultraschalluntersuchung zum Schutz des ungeborenen Lebens einsetzen (Bundestagsdrucksache 19/22199)
- Wertewandel im öffentlichen Rundfunk und an öffentlichen Schulen – Hervorhebung der Bedeutung von ungeborenem Leben und Neugeburten für Verfassung, Staat und Gesellschaft (Bundestagsdrucksache 19/24652)
- Lebensrecht Ungeborener gewährleisten – Gesetzliche Regelungen zur Schwangerschaftskonfliktberatung verbessern (Bundestagsdrucksache 19/24657)
- § 219a StGB erhalten und Schutzauftrag des ungeborenen Lebens im allgemeinen Bewusstsein beleben (Bundestagsdrucksache 20/1505)
- Staatliche Schutzpflicht des ungeborenen Lebens – Keine Aufhebung des Verbots der Werbung für den Schwangerschaftsabbruch nach § 219a des Strafgesetzbuches (Bundestagsdrucksache 20/1866)
Aus diesen Überzeugungen heraus lehne ich die Änderung des § 218 StGB ab.
Mit freundlichen Grüßen,
René Springer, MdB