Frage an Renate Künast von Andreas M. bezüglich Recht
Werte Frau Künast,
in einem heute Früh im Morgenmagazin des ZDF veröffentlichten Interview zum übergeordneten Thema "Winnenden" äußerten Sie sich bei der Fragstellung zum Thema Waffenaufbewahrung wie folgt:
"Wenn es nicht möglich ist, Waffen bei den Schützen zuhause sicher zu verwahren, und auch eine zentrale Aufbewahrung in Schützenhäusern nicht möglich ist, muss man sich fragen wofür wir diese Sportschützen überhaupt brauchen?".
Meine Fragen an Sie:
1. Wie ist diese, Ihre Aussage in Bezug auf die Sportschützen zu verstehen?
2. Entspricht diese Aussage einer von Ihnen vertretenen Ideologie, nach der alles, was nicht in Ihr Weltbild passt, in Frage zu stellen ist?
3. Sehen Sie sich selbst nach einer derartigen Verunglimpfung einer ganzen Reihe, im Übrigen hinsichtlich ihrer Gesetzestreue und Zuverlässigkeit mehrfach überprüfter, Sportler (immerhin, wie sich Ihre Partei bereits des öfteren beschwert hat, eine nicht unbeträchtliche Zahl an Bürgern ud Bürgerinnen) noch als tragbar in einem politischen Amt?
MFG,
Andreas Milde
Sehr geehrter Herr Milde,
vielen Dank für Ihre Fragen am Frau Künast, die ich wie folgt beantworten möchte:
1. Frau Künast wollte mit dieser Frage daran erinnern, dass jeder Sport und jedes Freizeitvergnügen dort an Grenzen stößt, wo die Sicherheit der Mitmenschen gefährdet wird.
2. Diese Aussage ist nicht ideologisch motiviert, sondern eine Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse der letzten Jahre, zuletzt das in Winnenden.
3. Vorweg: Die Bemerkung richtete sich überhaupt nicht gegen die Menschen, die den sog. Schießsport betreiben. Sie richtete sich gegen die Verharmlosung des Schießsportes selbst. Ob eine Sportart als gefährlich einzustufen ist oder nicht, entscheidet Frau Künast nicht danach, wie viele Mitglieder diese Sportart betreiben. Sicher gibt es viele Schützinnen und Schützen die sich an die bestehenden Gesetze halten, aber wie das Beispiel von Winnenden gezeigt hat, sind das eben nicht alle. Und wie sich auch gezeigt hat, bedarf es zudem einer Verschärfung der Waffengesetze.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Rahe
(Referent)