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Frage von Iris B. •

Frage an Renate Harant von Iris B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Harant,

als langjährige Bürgerin von Friedrichshagen war ich auf eine sehr unangenehme Weise überrascht als ich am 4. Juli erfuhr, dass der Müggelsee als Hauptstartroute bei Ostwind für den neuen Flughafen vorgesehen ist. Davon war weder im Planfeststellungsverfahren noch in irgendeiner Vorabinformation seitens der Flughafenplaner die Rede!
Durch diese willkürliche Routenfestlegung werden nahezu der gesamte Bezirk Treptow-Köpenick sowie angrenzende Bezirke und Gemeinden in Brandenburg in unzumutbarer Weise von Lärm betroffen. Das wertvolle Naherholungs-, Naturschutz und Wasserschutzgebiet wird dadurch ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen.
Sie treten als Kandidatin für den Bezirk Treptow-Köpenick an, und ich würde gerne von Ihnen wissen, ob Sie
- Gegen die Flugroute über den Müggelsee kämpfen werden, auch gegen die Interessen des Regierenden Bürgermeister von Berlin,
- Die Forderung nach einem strikten Nachtflugverbot von 22-6 Uhr unterstützen,
- Sich ausdrücklich gegen den Ausbau des neuen Flughafen als internationales Drehkreuz aussprechen, was die Verlärmung der gesamten Region nach sich ziehen würde.

Mit freundlichen Grüßen Friedrichshagen,
Iris Bujok

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Bujok,

mir ging es nicht anders als Ihnen: die Flugroute über den Müggelsee hatte ich nicht erwartet (war ja auch vorher nie im Gespräch) und sie ist für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger der Müggelseeregion nicht akzeptabel.

Als direkt gewählte Abgeordnete habe ich bereits zwei Schreiben verfasst, einmal an des Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und einmal an das Bundesumweltamt. Sie können beide Schreiben auf meiner homepage nachlesen ( http://www.renate-harant.de ).

Ich habe auch mit dem Regierenden Bürgermeister gesprochen, und ihn gebeten, uns bei diesem Problem zu unterstützen. Das hat Klaus Wowereit der Bürgerinitiative bei dem gestrigen Gespräch zugesagt. Die Forderung nach einem strengen Nachtflugverbot unterstütze ich, obwohl Klaus Wowereit hier eine andere Position vertritt. Durch die Wahl des dicht besiedelten Standortes Schönefeld war eigentlich von vorne herein klar, dass es keine Nachtflüge geben kann. Nicht die Politik, das Gericht wird diese Frage entscheiden.

Zu Ihrer dritten Frage: Ich halte es nicht für sinnvoll, gegen den Begriff "Drehkreuz " zu kämpfen. Letztlich geht es doch - Drehkreuz hin oder her - um die Anzahl der Flüge. Inwieweit hier eine Beschränkung möglich oder notwendig ist, kann ich nicht beurteilen. Immerhin konzentriert sich das Flugaufkommen von einstmals drei Berliner Flughäfen nun an diesem Standort.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Harant