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Reinhard Bütikofer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Sarah N. •

Wie und in welchem Zeitraum werden Sie sich für spürbare Entlastung für Eltern und insbesondere Mütter einsetzen? #elternfadeout

Ich bin Mutter von zwei Kindern (4 und 1 Jahr alt) und nervlich und finanziell am Ende. Während der Schwangerschaft mit meinem zweiten Kind habe ich im Homeoffice mein damals 3 Jahre altes Kitakind zu betreuen versucht, meist habe ich morgens von 5 - 7 Uhr gearbeitet, zwischendurch und dann von 20 - 23/24 Uhr. In meiner Firma wurden viele Leute entlassen, ich war zwischendurch in Kurzarbeit und hatte Angst um meinen Arbeitsplatz. Mein Mann arbeitet als Erzieher in einer Kita und konnte nicht zu Hause bleiben, da er in der Notbetreuung eingespannt war. Der ganze Stress hat dazu geführt, dass unser zweites Kind zu früh geboren wurde. Um uns etwas zu entlasten (und da es keinen Kitaplatz vor dem Sommer gibt, Stichwort Kitakrise) haben wir insgesamt 24 Monate Elternzeit genommen, bezahlt werden davon nur 14 Monate. Wir haben also unsere Ersparnisse fast aufbrauchen müssen (8000 Euro bisher). Ich habe mein Vertrauen in die Politik fast gänzlich verloren. Wie wollen Sie Familien helfen?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau N.,

weil ich als Europaparlamentarier, der in erster Linie mit Fragen der Außen- und Handelspolitik betraut ist, nicht selber mit den von Ihnen angesprochenen Fragen der Familienpolitik betraut bin, habe ich Frau Nina Stahr, Mitglied des Bundestags um Antworten gebeten. Sie hat sich sich mit dem Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes zum 19. März erfolgreich für eine Verlängerung der ausgeweiteten Kinderkrankentage eingesetzt. Das Ziel unserer grünen PolitikerInnen ist es, eine besser Zeitpolitik für Familien umzusetzen. Maßnahmen, für die sich unsere Fraktion stark macht, sind außerdem die Umsetzung der vergüteten Freistellung für den oder die PartnerIn nach der Geburt, die Verlängerung des elternzeitbedingten Kündigungsschutzes oder die Verlängerung der Partnermonate beim Basis-Elterngeld. 

Weiterhin sollen mittelfristig strukturelle Maßnahmen eingebracht werden, wie die Bereitstellung von mehr Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche, um die psychischen Folgen der Pandemie besser abzufedern, bundesweit einheitliche Qualitätsstandards in Kitas und die Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen, wie eine Reform der Brückenteilzeit.

Für weitere Informationen bitte ich Sie, sich an Frau Stahr zu wenden.

Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund.

 

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Bütikofer