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Reinhard Bütikofer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Regina M. •

Assange veröffentlichte Dokumente, die Kriegsverbrechen aufdecken. Er ist unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert. Setzen Sie sich für seine Freilassung und damit für die Pressefreiheit ein?

Sehr geehrter Herr Bütikofer,

die Veröffentlichung solcher Dokumente ist Bestandteil des investigativen Journalismus und durch das Recht auf Pressefreiheit gedeckt. Der Journalist Julian Assange befindet sich jedoch seit 2019 im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London in Isolationshaft. Die UN definiert Isolationshaft über 15 Tage als Folter.
Dieses Vorgehen verletzt nicht nur grundlegendste Rechte eines Einzelnen, es dürfte auch andere Journalisten davon abhalten, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen. Rechtsstaatlichkeit & Pressefreiheit – Errungenschaften, auf die wir Europäer zu Recht stolz sind. Im Fall Assange werden sie auf verstörende Weise mit Füßen getreten.
Die Entscheidungsträger sitzen in GB bzw. in den USA. Dieser Angriff auf die Pressefreiheit auf europäischem Boden ist jedoch Grund genug, auf allen politischen Ebenen den größtmöglichen Druck auf diese auszuüben. Wir bitten Sie herzlich um Ihren Beitrag.

Mit freundlichen Grüßen
FreeAssange Ulm

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich setzte mich für die Pressefreiheit ein und auch für die Freilassung von Herrn Assange. 

Ende vergangenen Jahres wurden in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten (AFET), bei dem ich Mitglied bin und des Entwicklungsausschusses (DEVE) die Finalisten des Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europäischen Parlamentes benannt. Der Preis wurde zwar an das ukrainische Volk verliehen, Julian Assange als einer der drei Finalisten benannt. Das ist ein starkes Zeichen dafür, wie sehr seine Freilassung Europäischen Parlaments unterstützt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Bütikofer