Frage an Reinhard Bütikofer von Stephan H. bezüglich Verbraucherschutz
Mir gefällt keiner der von mir wählbaren Kandidaten so besonders.
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass bei der nächsten Wahl die Wähler direkten Einfluss auf die Aufstellung der Kandidaten nehmen können?
Sehr geehrter Herr Hammerstein,
Sie schreiben: "Mir gefällt keiner der von mir wählbaren Kandidaten so besonders." Dieser Satz erscheint mir als ziemlich bequem. Meine Antwort heißt: Warum strengen Sie sich nicht ein bisschen an heraus zu finden, wer Ihnen vielleicht besser gefällt als andere? So viel kann die Demokratie schon von Ihnen erwarten.
Ausserdem möchten Sie, dass "die Wähler direkten Einfluss auf die Aufstellung der Kandidaten nehmen können". Ich verstehe nicht richtig, was Sie meinen. Wollen Sie Primaries zur Vorauswahl der KandidatInnen. So etwas habe ich vor Jahren schon einmal vorgeschlagen - für eine Landtagswahl. Für die europäische Parlaments-Wahl erscheint es mir weniger plausibel. Wollen Sie zwischen den KandidatInnen auf den Wahllisten eine freiere Auswahl haben? Was nützte das, wenn die alle nicht "so besonders" sind? Wollen Sie den Parteien das Recht KandidatInnen auszustellen nehmen? Wieso wäre das demokratisch? Würde eine Aufstellung unter dem "direkten Einfluss" der Wähler - was immer das heißt - garantieren, dass Ihnen die KandidatInnen besser gefallen? Das Recht, sich mit anderen WählerInnen zusammen zu tun, um eigene KandidatInnen aufzustellen, die Ihnen besser gefallen, haben Sie heute schon. Oder wollen Sie nur ein allgemeines Anti-Parteien-Ressentiment los werden?
Mit offenen Fragen und freundlichen Grüßen,
Reinhard Bütikofer