Frage an Reiner Felsberg von André H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Felsberg,
in den letzten Tagen wurde der kleine Stadtplatz an der Ecke Mohrenstraße/Wilmelmstraße zerstört, in dem eine Autofahrbahn zwischen U-Bahn-Ausgang und tschechische Botschaft gequetscht wurde. Verminderte Aufenthaltsqualität und völlig unnötige Wartenzeiten sind die Konsequenz.
Sehen Sie eine Chance, an dieser Stelle wieder erträgliche Bedingungen herzustellen, oder wird man jetzt jahrelang unter der skurilen Baupolitik der Bauverwaltung leiden müssen?
Mit freundlichen Grüßen,
André C. Hercher
Sehr geehrter Herr Hercher,
ich danke Ihnen für Ihre Frage, die ich gern beantworten möchte.
Die Planung und Durchführung der Baumaßnahme erfolgt durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Ziel ist es einen attraktiven Stadtplatz zu gestalten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der zukünftige Platz eine Aufenthaltsqualität bekommt, die der bisherige Zustand nicht aufzuweisen hatte. Es war in der Vergangenheit lediglich eine Wegeverbindung zum U-Bahneingang. Daher fallen mir zu „skurriler Baupolitik“ eher Beispiele wie das Parkhaus in der Grunerstraße (für Wall-Mart, der dann doch nicht kam) oder das „Alexa“ in der Alexanderstraße ein. Beides Projekte gegen die sich Bündnis 90 / Die Grünen in der Vergangenheit - auf Grund der Mehrheitsverhältnisse in der Berliner Politik leider erfolglos - eingesetzt haben.
Sie haben natürlich recht - die Baumaßnahmen führen zwangsläufig immer wieder zu Beeinträchtigungen für die Anwohner/innen. Aber wie man sehen kann, nimmt der Platz langsam Gestalt an. Fürst Leopold von Dessau und Feldmarschall von Zieten thronen bereits an den beiden Platzenden. Nach aktuellem Kenntnisstand ist die Chance „erträgliche Bedingungen herzustellen“ Mitte 2007 gegeben, da dann mit der Beendigung der Baumaßnahme zu rechnen ist.
Wenn Sie aber nicht weiter unter einer skurrilen Baupolitik leiden wollen, dann haben Sie die Chance dies am 17.9. mit Ihrem Stimmzettel zu ändern: Grün macht den Unterschied.
Mit freundlichen Grüßen,
Reiner Felsberg