Frage an Reiner Budnick von Frieda L. bezüglich Frauen
Sehr geehrter Herr Budnick,
Sie lehnen These 23 mit der Begründung ab:, „Dass der Frauenanteil in Führungspositionen erhöht werden muss ist unstrittig. Gesetzliche Quotenregelungen sind m.E. ungeeignet. Der Wandel sollte in erster Linie in den Köpfen der Personalverantwortlichen stattfinden. Eine ‚evolutionäre‘ Entwicklung halte ich für sinnvoller (höhere Akzeptanz).“
Das in Deutschland seit 1918 geltende Wahlrecht für Frauen hat sich nicht "evolutionär entwickelt" - Frauen und Männer haben für das Frauenwahlrecht gekämpft und sich dafür eingesetzt, dass dieses Wahlrecht gesetzlich verankert wird.
Die deutsche Wirtschaft hatte in den letzten, knapp 70 Jahren Zeit, Frauen freiwilig in Führungspositionen zu bringen, aber hat dies nicht getan. Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie, Herr Budnick, weitere 70 Jahre oder länger darauf warten, dass Frauen in, ihrer Qualifikation angemessenen, Führungspositionen arbeiten können? Also so lange, bis die "evolutionäre" Entwicklung zufällig "irgendwie" statt gefunden hat?
Verstehe ich Sie und viele Ihrer Parteikollegen richtig, wenn Sie sagen, Sie als Politiker wollen nicht politsch dahin wirken, dass die von Ihnen genannte "evolutionäre" Entwicklung schneller zum Abschluss kommt?
Leider klingt für mich Ihre obige Aussage unterschwellig sehr frauenfeindlich, so wie es leider auch viele Mitglieder Ihrer Partei teils offen, teils unterschwellig, zu sein scheinen (Stichworte: "Lena Simon" siehe dazu unter anderem: http://www.taz.de/!49250/ sowie die Diskussionen um das Wort "Piratin", die Ereignisse rund um die Veranstaltung "PiratinnenKon" oder gar (Text-)Datenfälschung in Ihren Partei-Foren via Filterfunktion, siehe dazu unter http://www.popcornpiraten.de/bundesschatzmeisterin-lehnt-antrag-auf-entfernung-des-gender-filters-aus-sync-forum-ab/
Aber vielleicht können Sie meinen Eindruck richtig stellen?
Mit freundlichen Grüßen
Frieda Lange