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Ralf Reppert
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Frage von Volker H. •

Frage an Ralf Reppert von Volker H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Reppert,
in unmittelbarer Nähe zur Hermmannstraße / Herrfurthplatz beginnt das große Areal des Flughafens Tempelhof. Dieser soll laut eines Senatsbeschlusses zum 31. März 2007 geschlossen werden.

Wie stehen Sie zu dieser Entscheidung?
Haben Sie Informationen, welche tragfähigen Konzepte für eine Zwischen- und eine Nachnutzung diskutiert werden, vorliegen oder bereits entschieden wurden?
Welche Lösung / welches Modell favorisieren Sie?

Mit freundlichen Grüßen,
VOLKER HÖRICH

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hörich,

durch den rot-roten Senat ist die geplante Schließung auf den 31.10.2006 verschoben worden. Man geht wohl davon aus, dass der ehemals geplante Termin 31.03.2006 (wie von Ihnen genannt) nicht zu halten ist. Wie Sie sicherlich wissen, klagen momentan einige Fluggesellschaften gegen die vom Senat beantragte Schließung. Es bleibt abzuwarten, wie diese Klagen ausgehen.

Ich verstehe das Bedürfnis, den Flughafen Tempelhof zu schließen. Angesichts einer Arbeitslosigkeit von 17/18% in Berlin (in Neukölln, gerade im Norden noch wesentlich höher) müssen wir uns allerdings fragen, wie gehen wir mit Ressourcen und Potentiale um. Der Flughafen mitten in der Stadt ist eine Perle, andere Städte beneiden uns. Nicht das wir uns falsch verstehen, als Verkehrsflughafen (in Konkurrenz zu BBI) will ich ihn auch nicht. Wir, also die CDU, wollen ihn für kleinere Maschinen (bis 5t) offen halten. In einer frühren Frage bin ich darauf bereits eingegangen, dies ist auch im Regierungsprogramm der CDU-Berlin unter www.cduberlin.de nachzulesen. Ich möchte in diesem Zusammenhang aber auch gern erläutern, warum wir für ein "Offenhaltung" sind:
1) Das riesige Gelände und die Flughafengebäude gehören dem Land Berlin und dem Bund. Derzeit trägt der Flughafenverbund "Schönefeld, Tegel, Tempelhof" die Verluste aus den nicht vermieteten Bereichen in Tempelhof. Bei einer Schließung fallen diese Verluste zu einem Grossen Teil beim Land Berlin an. Wir mahnen daher an, nicht nur den Fokus auf die Schließung zu legen, sonder auch ein nachhaltiges Konzept zur Vermietung der Gebäude zu entwickeln. Ich meine damit nicht das Gelände selbst. Bei der derzeitigen Immobilienlage in Berlin wäre dies, eine 2. hochspannenden Diskussion. Ein tragfähiges Konzept für eine Zwischen- oder Nachnutzung liegt ja eben noch nicht vor.
2) Am Flughafen Tempelhof sind momentan mehrere kleinere Firmen angesiedelt, die z.Bspl. Organspenden nach Berlin holen (aufgrund der Eilbedürftigkeit solcher Spenden wäre eine Verlagerung nach Schönefeld katastrophal), gleichzeitig haben wir dort auch eine Wartungsfirma für "Geschäftsflieger" und eine kleine Fluggesellschaft, die Geschäftflüge anbieten. Wenn wir in Berlin etwas gegen die hohe Arbeitslosigkeit tun wollen, wären die Verdrängung der Geschäftsflüge gerade die falschen Signal. Nach unsere Auffassung, sind an einem Drehkreuz "BBI" Maschinen bis 5t und solche Firmen wie vorher beschrieben am falschen Platz.
3) Andere Städte schaffen gerade solche innerstädtischen Flughäfen bis 5t (wie z.Bspl. in London in den ehemaligen Docklands) und wir in Berlin wollen einen solchen schließen.

Ich hoffen Ihnen mit der Beantwortung gedient zu haben. Sollten sich daraus weitere Fragen ergeben, so stehe ich Ihnen jederzeit gern zu Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
R.Reppert, MdA