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Frage von Michael B. •

Frage an Rainer Tabillion von Michael B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Dr. Tabillion,

warum haben Sie gegen den Einsatz gestimmt?

Mir freundlichen Grüßen
Michael Brill

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Sehr geehrter Herr Brill,

die Selbstverständlichkeit mit der inzwischen auch in Deutschland der Einsatz militärischer Mittel als geeignet zur Erreichung humanitärer, aber immer auch politischer Ziele angesehen wird, bereitet mir grundsätzlich Probleme. Das äußert sich in dem von ihnen angesprochenen Abstimmungsverhalten. Ich habe auch die jüngste Verlängerung der Afghanistan Mandate abgelehnt, weil ich nicht ansatzweise eine Strategie erkennen kann, die in absehbarer Zeit zu einer Beendigung der Engagements führt.

Es gibt neue hoffnungsvolle Akzente der Obama Regierung sich bei der Lösung von Konflikten und bei der Vertretung amerikanischer Interessen militärisch zurückzunehmen. Ich weiß, dass gerade Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf diese Karte der Gesprächsdiplomatie setzt. Umso mehr ist es an der Zeit, dass Deutschland und insbesondere die Partei des Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt ein Zeichen für die Endlichkeit seines militärischen Engagements insbesondere in Afghanistan setzt und eine programmatische Grundlage für die künftige Rolle der Bundeswehr im Innern und Äußern entwickelt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Rainer Tabillion

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Sehr geehrter Herr Brill,

die Selbstverständlichkeit mit der inzwischen auch in Deutschland der Einsatz militärischer Mittel als geeignet zur Erreichung humanitärer, aber immer auch politischer Ziele angesehen wird, bereitet mir grundsätzlich Probleme. Das äußert sich in dem von ihnen angesprochenen Abstimmungsverhalten. Ich habe auch die jüngste Verlängerung der Afghanistan Mandate abgelehnt, weil ich nicht ansatzweise eine Strategie erkennen kann, die in absehbarer Zeit zu einer Beendigung der Engagements führt.

Es gibt neue hoffnungsvolle Akzente der Obama Regierung sich bei der Lösung von Konflikten und bei der Vertretung amerikanischer Interessen militärisch zurückzunehmen. Ich weiß, dass gerade Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf diese Karte der Gesprächsdiplomatie setzt. Umso mehr ist es an der Zeit, dass Deutschland und insbesondere die Partei des Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt ein Zeichen für die Endlichkeit seines militärischen Engagements insbesondere in Afghanistan setzt und eine programmatische Grundlage für die künftige Rolle der Bundeswehr im Innern und Äußern entwickelt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Rainer Tabillion