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Frage von Karl S. •

Frage an Rainer Brüderle von Karl S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Brüderle,

Auf dem Dreikönigstreffen ihrer Partei haben sie gesagt: "Ich bin alt genug zu entscheiden, ob ich Kotelett esse, Schokolade und Kartoffeln",und: Die Grünen hingegen glaubten stets vorschreiben zu müssen, "was gut für die Menschen ist und was schlecht".

Wie stehen sie dazu, dass Ihre Partei beim Thema Cannabis genau so verfährt? Immerhin spricht sich die FDP gegen einen legalen Zugang zu Cannabis, auch für den Großteil der Konsumenten, nämlich den Teil der verantwortungsvoll mit Cannabis umgeht und der Gesellschaft keinen Schaden zufügt?

Portrait von Rainer Brüderle
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Sporrer,

vielen Dank für Ihre Frage.

Über das Thema Cannabis wird in der FDP-Bundestagsfraktion regelmäßig diskutiert. Das finde ich auch richtig. So wird zum Beispiel immer wieder überprüft, ob der medizinische Einsatz von Cannabis verbessert bzw. weiterentwickelt werden muss.

Liberale Politik setzt ganz grundsätzlich auf den Einklang von Freiheit und Verantwortung. Das beinhaltet die Fähigkeit zur freien Entscheidung - auch frei von Sucht. Darüber hinaus muss die Politik angemessen auf potentielle Gefährdungen reagieren. Da mit dem Konsum von Cannabis nach herrschender Meinung nicht unbeträchtliche Risiken für die Gesundheit verbunden sind, wurde die grundsätzliche Verbotsentscheidung getroffen. Damit steht Deutschland übrigens im Einklang mit den entsprechenden Klassifikationen bzw. Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation sowie der Vereinten Nationen. Auch das Bundesverfassungsgericht hat sich zu den von Cannabis ausgehenden Gefahren bekannt und das Verbot bestätigt.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Brüderle