Frage an Rainer Brüderle von Henrik E. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Brüderle,
der bekannte, unaufgefordert zugeschickte Spam-Brief Ihrer Partei wurde im Auftrag der FDP Bundestagsfraktion verschickt.
Die Fraktionen werden aus Steuergeldern finanziert. Somit ist davon auszugehen, dass die Fraktion eine Werbeaktion für die Partei mit Staatsgeldern ausgelöst hat. Dies ist eine versteckte Parteienfinanzierung.
Bitte nehmen Sie zu dem Vorgang Stellung und erläutern Sie Ihre Haltung, wie Sie von Schuldenabbau reden können und dennoch Steuergelder für Spam ausgeben.
Desweiteren bitte ich um eine Stellungnahme dazu, warum ausgerechnet die FDP den Schuldenabbau auf ihre Fahne schreibt, während der Landesverband NRW derzeit den Wahlkampf mit Krediten finanzieren muss. Steht dies nicht im krassen Widerspruch?
Sehr geehrter Herr Eisele,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die öffentlichkeitswirksame Versandaktion, welche die Bundestagsfraktion der FDP im April 2012 zum Thema Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau veranlasst hat, ist auf der Grundlage des § 47 Absatz 3 des Abgeordnetengesetzes durchgeführt worden, wonach die Fraktionen und ihre Mitglieder die Öffentlichkeit über ihre Tätigkeit unterrichten. Inhaltlich steht die Versandaktion im Zusammenhang mit dem Haushalt des Bundes und nicht mit einzelnen Haushalten der Länder.
Die FDP-Bundestagsfraktion sieht es als ihre Pflicht und Aufgabe an, die Bürgerinnen und Bürger über die Arbeit im Deutschen Bundestag zeitnah und fortlaufend zu informieren und mit ihnen in den Dialog zu treten. Das jetzt gewählte Thema Schuldenabbau ist ein langjähriges zentrales Thema der FDP-Bundestagsfraktion.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Brüderle