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Frage von Helmut M. B. •

Frage an Rainer Brüderle von Helmut M. B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Brüderle,

fragen Sie doch bitte als Bundestags-Abgeordneter für Rheinhessen die Bundesregierung, was sie gegen die wachsende Lärmproblematik zu tun gedenkt:

- wann werden die Steuerprivilegien für den Flugverkehr aufgehoben (Grundsatz der Gleichheit)
- der Flugpreis für Inlandsflüge an den Bahnpreis gebunden
- lärmmindernde Anflugverfahren gesetzlich verbindlich vorgeschrieben (Recht auf körperliche Unversehrtheit / Menschenrecht)
- die Deutsche Flugsicherung in eine Behörde überführt, die dem Allgemeinwohl verpflichtet ist (Soziale Marktwirtschaft)
- ein Anspruch auf Erstattung von Vermögensverlusten durch Lärmverursacher eingeführt (Verursacherprinzip)
- sämtliche Lärmschutzgesetze auch für den Flug- und Bahnverkehr gelten... (Gleichbehandlung)

Wenn Sie Politik für den Mittelstand machen wollen, müssen Sie die langfristigen Interessen von regional verwurzelten, Inhaber geführten Unternehmen stärken gegenüber der Ausplünderung von Ressourcen durch Leute, die an kurzfristigen Zielen orientiert sind und weiterziehen, wenn sie Kasse gemacht haben. Sie als FDP-Politiker müssen endlich auch sozial wieder Wurzeln bilden, sonst ist der Liberalismus nur eine Luftnummer.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut M. Bien

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Bien,

vielen Dank für Ihre Frage.

Der FDP-Bundestagsfraktion und mir persönlich ist der Schutz der Bürger vor übermäßigem oder unnötigem Lärm und anderen Emissionen ein sehr wichtiges Anliegen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur ein, die für unsere Volkswirtschaft und nicht zuletzt für Arbeitsplätze in Deutschland dringend notwendig ist.

Es gilt also, viele berichtigte Interessen abzuwägen und miteinander in Einklang zu bringen. Im Falle des Frankfurter Flughafens sind daran viele private und staatliche Akteure und Institutionen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene beteiligt.

Daher haben sich diese z.B. unter dem Dach des "Forums Flughafen und Region" zusammengefunden. Hier arbeiten etwa die "Expertengruppe Aktiver Schallschutz" sowie die "Task Force Flugwegoptimierung", welche intensiv nach Möglichkeiten suchen, die Belastung durch Lärm und andere Faktoren durch den Flughafen so weit es geht zu minimieren.

Ich begrüße und unterstütze diese Bemühungen. Die Bundesregierung bringt sich insbesondere über die Institutionen, die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen bzw. ihrer Aufsicht unterstehen, aktiv ein. Das gilt z.B. für die DFS-Deutsche Flugsicherung GmbH sowie das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF), welches eine dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung nachgeordnete Behörde ist.

Für weitergehende Hinweise zu Erkenntnissen und Aktivitäten sowie viele interessante Informationen empfehle ich Ihnen die Homepage des "Forums Flughafen und Region", wo Sie sich auch selbst einbringen können.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Brüderle