Frage an Rainer Brüderle von Gustav S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Brüderle,
am 9.03.2011 berichtete SternTV unter dem Titel „Was taugen E10 und Co.? über den Wert der diversen Kraftstoffsorten. Hierbei wird von der Dekra am Prüfstand festgestellt, dass mit den besseren Super-Plus Benzinsorten der Verbrauch unverändert bleibt. Danach bringt besseres Benzin nichts. Andererseits kenne ich viele Autofahrer, die mit besserem Benzin ansehnlich Einsparungen erzielen. Für die unterschiedlichen Feststellungen gibt es einen Grund. Wer sich mit der Sache befasst, weiß, dass die Einspritzsteuerungen von sehr vielen Autotypen so programmiert sind, dass sie keine höherwertigen Kraftstoffe reagieren. Statt die Benzinzufuhr drosseln, drosseln sie die Luftzufuhr. Dadurch fehlt dem besseren Kraftstoff der Sauerstoff um voll verbrennen zu können. Unverbannte Abgase sind sehr schädlich und sogar giftig. Doch es kommt noch schlimmer. Wegen des mangelnden Vertrauens der Autofahrer zu E10, lassen sich diese zur noch größeren Umweltsünde verleiten. Sie steigen auf die besseren Super-Plus Sorten um und machen ihre Autos zu regelrechten Schmutz- und Giftschleudern. Auf diese Weise werden die bisherigen Erfolge der Umweltpolitik gekappt.
Das ist ein verheerender Schritt zurück. Warum wird diese aberwitzige Programmierung der Einspritzsteuerungen nicht unterbunden? Wäre es in anbetracht dieser Misere nicht besser, Sie würden die Einführung von E10 wieder zurück nehmen?