Frage an Rainer Brüderle von Lothar L. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Brüderle,
angesichts der leidigen Probleme Einführung der Benzinsorte Super95 E10; angeblich aus Klimaschutzgründen wurde ein Aspekt noch gar nicht hinterleuchtet:
Warum ist die Sorte E85 (85% BioEthanol - 15% Super 95 E0) komplett mineralölsteuerbefreit; die jetzt mit Hängen und Würgen einzuführen versuchte Sorte Super95 E10 jedoch voll mineralölsteuerbeaufschlagt?
Wenn man bedenkt, dass diese Sorte (E10) durch den um ein Drittel niedrigeren Energiegehalt des Ethanolanteils für einen Mehrverbrauch von schätzungsweise 3 - 5% verantwortlich zeichnet - Manche sprechen gar von Erfahrungswerten um die 10-15%, so bedeutet dies faktisch eine Mineralölsteuererhöhung um den gleichen Prozentsatz, da für die gleiche Kilometerleistung entsprechend mehr Treibstof benötigt wird.
Ein solches Vorgehen der Bundesregierung, der auch Sie mit angehören, ist nichts Anderes als die Erhöhung von Verbrauchs- und Energiesteuern durch die Hintertür.
Bezüglich dieser Problematik erwarte ich ebenso Ihre profunde Stellungnahme!
Und um Ihnen bzgl. des von Ihnen gerne angeführten Argumentes der Umsetzung von EU-Vorschriften vorab den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Ihre" Kanzlerin hat diese Beimischung von Biokraftstoffen im Rahmen ihres "KlimaKanzler-EgoTrips" im Jahre 2007 ja aktiv bei der EU in Brüssel "durchgedrückt" und damit die heutige missliche Lage erst maßgeblich herbei geführt.
Ich würde mir wünschen, dass Ihnen in der Zukunft zu Hauf Regressansprüche der Autofahrer auf den Tisch flattern, deren Fahrzeugmotoren trotz gebetsmühlenhafter Beteuerung in der Langzeitbetrachtung doch nicht "E10-fest" sind, wie das heute - wegen fehlender Erfahrungswerte zudem meist unverbindlich - gerne behauptet wird.
Mit (noch) freundlichem Gruß
Lothar Latz