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Frage von Brigitte K. •

Frage an Rainer Brüderle von Brigitte K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Minister,

Ihre Ankündigung, ausländische Fachkräfte nach Deutschland locken zu wollen, hat mich sprach- und fassungslos gemacht. Lt. einem Bericht der ARD fehlen nach Ihren Angaben insbesondere Fachkräfte aus dem naturwissenschaftlichen Bereich.

Meine Tochter ist Naturwissenschaftlerin und hat bislang keinen Job in der Industrie gefunden.

Werdegang: Abitur, Ausbildung zur BTA, Bachelor Biologie, Master Biotechnologie, jetzt Doktorand der Biotechnologie. Jede einzelne Ausbildung wurde mit einer 1 vor dem Komma abgeschlossen.
Mit jedem Abschluß hat sie sich hoffnungsvoll auf den Arbeitsmarkt geworfen, aber es hat nicht einmal zu einem Bewerbungsgespräch gereicht. Bewerbungen wurden teilweise nicht einmal zurückgeschickt, bzw. in einem Fall nach Ablauf eines Jahres mit einer lauen Entschuldigung. Als Konsequenz daraus hat meine Tochter 3 Sprachkurse belegt, weil sie nach der Promotion ihre berufliche Zukunft nicht mehr unbedingt in Deutschland sieht.

Was sucht die Industrie eigentlich?
Gut ausgebildete junge und dynamische Leute mit jahrelanger Berufserfahrung?
Oder doch lieber Berufserfahrene, die allerdings ewig jung bleiben müssen?

Wieviel Fachkräfte kreiseln eigentlich in ALG I oder II?
Wieviele Fachkräfte spucken jährlich die Unis oder FH`s aus?
Wieviele Absolventen sind Aufstocker oder Wohngeldbezieher?

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Industrie solange herumjammert, bis die Politik Arbeitsplätze für in-/ausländige Fachkräfte subventioniert. Am besten für 2 Jahre, denn dann läuft der Arbeitsvertrag sowieso aus und das Spiel beginnt von vorne. Geringe Stammbelegschaft, hohe Zeitarbeiterquote, subventionierte Arbeitsplätze. Was braucht das Industrieherz mehr.

Bei allem Respekt Herr Minister, aber Arbeitsmarktpolitik muß anders aussehen. Und....
glauben Sie wirklich daran, Spitzenkräfte nach Deutschland "locken" zu können? Mit Geld? An welche Summe haben Sie dabei gedacht und woher nehmen?

Mi freundlichem Gruß
Brigitte Kamerke

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