Frage an Rainer Brüderle von Erik W. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Brüderle,
ich hätte einige Fragen zu dem im Schweizer Fernsehen veröffentlichten Interview mit Ihnen (Quellennachweis: http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/06/24/Schweiz/Versoehnliche-Toene-im-Steuerstreit-mit-Deutschland#kommentare)
Sie bezeichnen sich als "Freund der Schweiz". Gehen Sie davon aus, dass auch die Schweiz der Freund der Deutschen sein will? Immerhin ist man in der Schweiz ja der festen Überzeugung, dass Deutschland vor allem dazu da sein hat, die Schweiz auszuhalten. http://www.nzz.ch/2004/11/07/hg/article9z4dd_1.330865.html, . Würden Sie Personen, die sich Ihnen persönlich gegenüber ähnlich verhalten, als Freund haben wollen?
Sie sind der Meinung, dass vor allem diejenigen, die wenig Verdienen sich über die reichen Steuerhinterzieher ärgern. Nun bin ich aber der Meinung, dass der ehrliche Steuerzahler, der gut verdient -also als FDP-Wählerreservoir- , noch sehr viel mehr über den Steuerhinterzieher und dem Verhalten der Schweiz verärgert zu sein haben. Der Hartz IV-Empfänger, der merkts nur marginal, wenn die Steuern "Dank" der Steuerhinterzieher steigen.
Sie mahnen rechtsstaatliches Verhalten an, in dem Sie die Überzeugung äußern, dass der deutsche Staat keine kriminellen Machenschaften fördern darf. Das kann man so sehen. Nur frage ich Sie, ob Sie das Verhalten der Schweiz mit deren offiziellen Förderung von Kriminalität am deutschen Staat denn nicht auch zu kritisieren hätten? Hier wird hunderttausendfach Kriminalität wissentlich und willentich gefördert und Sie mäkeln rum, wenn zur Aufdeckung des milliardenhohen Schadens Belohnungen hierfür vorenthalten werden sollen.
Sie äußern, dass "nicht von der Kavallerie" gesprochen würde-man könnte daraus schließen, dass Sie hiermit Steinbrücks Äußerungen kritisieren. Denken Sie, dass man die Schweiz "steuerlich" so weit hätte, wie man diese jetzt hat, ohne Steinbrück und dessen durchaus rüpelhaftes Verhalten?