Frage an Rainer Brüderle von Klaus F. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Minister Brüderle :
Hat die Bundesregierung den deutschen Firmen irgendwelche Beschränkungen im Handel mit dem Iran auferlegt?
Wenn ja, sollten diese sofort abgeschafft werden, wenn man bedenkt, daß Israel mit dem Iran einen Handelsaustausch von hunderten von Mio Dollar hat; siehe folgende Meldung.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Friebe
Wirtschaft | 15.01.10
Israelisches Millionengeschäft mit Teheran
JERUSALEM / TEHERAN (inn) - Die israelische Firma Daronet hat mit der Teheraner Stadtverwaltung über ihre Filiale in Brüssel ein Millionengeschäft abgeschlossen. Daronet ist auf die Gestaltung von Webseiten im Internet und die Programmierung von kundenfreundlichen Automatisierungsprozessen spezialisiert, zum Beispiel für die Tankstellen in ganz Indien.
Die Stadtverhaltung von Teheran habe schon 200.000 Dollar für die Übersetzung des Programms ins Persische vorab bezahlt und werde in Raten insgesamt eine Million Dollar für das israelische Programm entrichten, verriet der Finanzchef der Firma, Jakob Harpaz, dem israelischen Rundfunkreporter Schimon Vilnai. "Fürchten Sie nicht, dass die Iraner das Geschäft wieder rückgängig machen könnten, wenn wir dies im israelischen Rundfunk veröffentlichen?", fragte Vilnai. Doch Harpaz macht sich da keine Gedanken: "Das Geschäft wurde über einen europäischen Geschäftsmann abgewickelt. Die Iraner haben sich ihm gegenüber verpflichtet."
Der Sprecher von Daronet, Jehoschua Meiri, sagte auf Anfrage, dass er die Aufregung über diesen Kontakt zwischen Israel und Iran nicht ganz verstehe. "Der Handel zwischen beiden Ländern beläuft sich auf hunderte Millionen Dollar", behauptet Meiri, der sich selber als ultraorthodoxer Jude bezeichnet. Er wusste sogar ganz konkret von persönlichen Kontakten und heimlichen Besuchen von Iranern, die über Jordanien nach Israel kamen.