Frage an Petra Sitte von Marie M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Wie sieht für Sie ein typischer Arbeitstag im Wahlkreis aus?
Greifen Sie bei der Kommunikation mit Bürgern/ Wählern auf auch auf andere Möglichkeiten des Internets zurück? Wenn ja, welche und wie nutzen Sie diese?
Sehr geehrte Frau Moritz,
blicke ich in meinen Kalender und sehe auf die sitzungsfreien Wochen, also die Wochen die ich vor allem in meinem Wahlkreis Halle/Saalekreis bin, fällt auf, dass es den ganz typischen Wahlkreistag nicht gibt. Natürlich gibt es wiederkehrende Termine, vor allem im Zusammenhang mit meiner Arbeit als Stadträtin in Halle, so im Bildungsausschuss des Stadtrates oder im Aufsichtsrat des Technologie- und Gründerzentrums Weinberg-Campus. Meine Kenntnis des Wahlkreises und seiner Stärken und Schwächen und meine politischen Wertungen hierzu entwickeln sich gerade aus dem Zusammenspiel der Bundes- und der kommunalen Sicht. Den größten Anteil an den Wahlkreistagen nehmen aber Gespräche mit Vereinen und Institutionen ein. Das kann ein Gespräch mit der Chefin eines Interessenverbandes, der Besuch einer Sporteinrichtung, eines gemeinnützigen Vereins oder eines Unternehmens sein. Hier ist die Bandbreite wirklich groß, es sind aber gerade diese Gesprächstermine, die für meine Arbeit wichtig sind, um Impulse empfangen und auch geben zu können. Zudem wenden sich viele Bürgerinnen und Bürger an mich oder mein Wahlkreisbüro mit unterschiedlichen, zum Teil sehr persönlichen Problemen. Dafür biete ich regelmäßig Sprechstunden an oder verabrede mich direkt. Und dann gibt es etwas, was mir sehr wichtig ist: Halle bietet der/dem aufmerksam Interessierten eine unglaubliche Vielfalt an Veranstaltungen, kulturellen Angeboten, Vorträgen, Ausstellungen. Ich sehe mir die Kultur- und Veranstaltungskalender sehr genau an, und wenn es sich irgendwie terminlich einrichten lässt, nehme ich davon viel wahr. Und dann gibt es da noch die Zeit die ich zur Vorbereitung von Plenarwochen in Berlin brauche, zur Einarbeitung in neue spannende Fragestellungen auf dem Gebiet der Forschungs- und Technologiepolitik, und die Zeit, die meine Partei von mir und ich von ihr beanspruche (nicht nur im Wahlkreis). Und ich nehme mir gern Zeit, um alte und neue Freundinnen und Freunde (wieder-) zu treffen.
Auf meiner Homepage petra-sitte.de informiere ich über mich, meine Arbeit in Halle und Berlin, berichte über Termine im Wahlkreis und stelle meine Reden, Pressemitteilungen und andere Informationen zur Verfügung. Seit Sommer 2011 nutze ich Facebook und Twitter.
Bei Facebook habe ich einen persönlichen Account, über den ich mich intensiv mit Freunden und Bekannten, aber auch politischen Konkurrenten austausche. Daneben gibt es meine Facebook-„Page“, sie ist vor allem für die Weiterleitung der Inhalte meiner Homepage zu Facebook da und muss dringend mal attraktiver werden.
Twitter dient mir neben der Kommunikation mit unterschiedlichsten Menschen vor allem als Informationskanal. Hier erfahre ich dank meiner Timeline dauernd von spannenden und für meine Arbeit relevanten Links zu Artikeln, Studien oder TV-Beiträgen. Dies gilt nicht nur für die netzpolitischen Themen, mit denen ich mich rund um die Internet-Enquetekommission des Bundestags beschäftige sondern auch in allen anderen Themengebieten von der Wissenschaftspolitik bis hin zu lokalen Themen aus Halle.
Einen Großteil meiner Tweets und Facebook-Einträge verfasse ich selbst. Dabei schreibe ich über meinen Tagesablauf, gebe Lektüretipps weiter und kommentiere, was um mich herum geschieht. Reine Info-Nachrichten aus meinen Büros in Berlin und Halle stellen meine Mitarbeiter ein.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Sitte