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Peter Weispfenning
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Frage von Florian L. •

Frage an Peter Weispfenning von Florian L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Die MLPD, die ja in der Internationalistischen Liste / MLPD mitarbeitet, wird in einigen Medien immer wieder abwertend als "stalinistisch" oder "maoistisch" bezeichnet. Wie stehen sie zu Stalin und Mao?

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Antwort von
MLPD

Hallo Herr Lutz,

die MLPD ist die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands. Wir sind also weder „stalinistisch“ noch „maoistisch“.

Wir haben zu Stalin aber eine klare, differenzierte Einschätzung ins unserem Programm:

„Die MLPD erkennt die großen Leistungen des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion und in der DDR an. Sie führt jedoch auch eine notwendige Kritik an Versäumnissen, Fehlern und Problemen bis hin zu Verbrechen, um daraus schöpferische Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die Verdienste des Sowjetvolks bei der Zerschlagung des Hitlerfaschismus sind unvergänglich. Gegen den erbitterten Widerstand der inneren und äußeren Feinde ist es nach dem frühen Tod Lenins unter Stalins Führung entschlossen den sozialistischen Weg weitergegangen.
Dabei wurde jedoch der notwendige ideologische Kampf gegen die kleinbürgerliche Denkweise vernachlässigt und auf die Mobilisierung der Massen gegen die kleinbürgerlich entarteten Vertreter der Bürokratie weitgehend verzichtet. Das waren die beiden Hauptfehler Stalins. Stattdessen wurde der Kampf gegen bürokratische Misswirtschaft und Sabotage mit einem selbst bürokratisierten Geheimdienst und einseitig mit administrativen Methoden geführt. Die bürokratisch-zentralistischen Führungsmethoden in der Partei-, Wirtschafts- und Staatsführung blieben weitgehend unangetastet. Aufgrund falscher Anschuldigungen und falscher Behandlung von Widersprüchen wurden auch zahlreiche unschuldige Menschen eingeschüchtert, verleumdet, denunziert, zu Freiheitsstrafen verurteilt oder gar hingerichtet.“ (https://www.mlpd.de/parteiprogramm – hier finden sie auch Informationen zu unserer Haltung zu Mao Zedong).

Wir Marxisten-Leninisten haben selbst das größte Interesse, aus allen Errungenschaften, aber auch Problemen und Fehlern im sozialistischen Aufbau die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. In diesem Sinn arbeiten wir auch an der Herausgabe „Biographischer Betrachtungen“ zu Stalin, Wir fordern dazu eine demokratische Diskussion und wenden ins gegen antikommunistische Denk- und Diskussionsverbote.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Weispfenning