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Frage von Carmen S. •

Frage an Peter Tschentscher von Carmen S. bezüglich Wirtschaft

Was halten Sie davon, dass Mercedes sein Werk um ein Logistikzentrum erweitern möchte und hierfür das Moor trockenlegen muss? Das Logistikzentrum finde ich gut (mehr Arbeitsplätze). Nur das mit dem Moor, damit kann ich mich nicht so richtig anfreunden. Könnte es hierfür auch eine noch eine andere Lösung geben?

Ich danke , mit fr. Gr.
C.S.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau S.,

der Bebauungsplan Heimfeld 54 sichert die Produktion bei Mercedes und damit viele Arbeitsplätze im Hamburger Süden. Gleichzeitig soll der naturschutzfachliche Ausgleich sichergestellt werden: Maßnahmen zum Erhalt von Moorflächen, Fassaden- und Dachbegrünung sowie Photovoltaik-Anlagen auf den Hallen tragen zum Klimaschutz bei und werden von Stadt und Bund gefördert. Auf dem Gelände entsteht zudem ein Gleisanschluss der Bahn, der den Transport auf dem LKW durch den verkehrlich hoch belasteten Hamburger Süden reduzieren wird. Durch die Erweiterung werden zukünftig zahlreiche Verkehre und die daraus entstehenden CO2-Emissionen entfallen, da die bisher notwendigen Fahrten zwischen den in Hausbruch und am Genter Ufer gelegenen Logistikstandorten und dem Daimlerwerk sowie zwischen dem Daimlerwerk und dem DUSS-Terminal Hamburg-Billwerder obsolet werden.

Mit dem Hamburger Naturschutzbund hatte die rot-grüne Rathauskoalition unabhängig von diesem Fall bereits in der ersten Jahreshälfte unter anderem vereinbart, dass die Bezirke die Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen über das städtische Sondervermögen für Natur- und Landschaftspflege vornehmen müssen. Im Bezirk gibt es von Rot-Grün für zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen bereits konkrete Vorschläge – etwa eine Vernässung von trockenen Moorflächen südlich des Neuländer Baggersees oder im Moorgürtel. Flankierend soll auch eine Erweiterung des Naturschutzgebietes Neuländer Moorwiesen bis nach Gut Moor geprüft werden. Der Bebauungsplan ist damit ausgewogen und vereint wirtschaftliche Interessen mit denen von Natur- und Klimaschutz.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Tschentscher