Frage an Peter Jacoby von Thomas M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Jacoby,
wie im Wahlprogramm der CDU zu lesen ist, hält die Partei an der Einführung der Grundschullehreraubildung an der Universität des Saarlandes fest.
Wie ist diese geplante Einführung eines neuen und sowohl personell als auch finanziell aufwendigen Studiengangs vor dem Hintergrund strikter Sparmaßnahmen an der Universität (vor allem Streichungen in den naturwissenschaflich-technischen Fakultäten) zu vereinen?
mit freundlichen Grüßen
Thomas Macaigne
Die Lehrer und Lehrerinnen an den Grundschulen legen den Grundstein für die positive Entwicklung unserer Kinder und müssen für diese anspruchsvolle Aufgabe exzellent ausgebildet sein.
Das geplante Grundschullehrerstudium an der Universität des Saarlandes wird in bereits vorhandene Studiengänge integriert und ermöglicht in seiner Konzeption eine eigene Schwerpunktsetzung, wie sie den besonderen Anforderungen des Saarlandes entsprechen. So kann eine qualitativ hochwertige Unterrichtsversorgung zum Beispiel in Richtung Fremdsprachen-Kompetenz (hier spezifisch für das Saarland in Französisch) für die bilingualen Klassen sichergestellt werden. Weiterer Schwerpunkt in der Ausbildung der Absolventen soll in der Befähigung liegen, bei den Kindern Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften zu wecken. Des Weiteren gelingt damit eine deutlich bessere Verzahnung mit der zweiten Stufe der Grundschullehrerausbildung hier im Saarland.
Die Einführung der Grundschullehrerausbildung an der Universität des Saarlandes ist auch erforderlich geworden, weil Rheinland-Pfalz, an dessen Universität derzeit und auch in den nächsten Jahren der Großteil der Bewerberinnen und Bewerber für die Aufnahme in den saarländischen Grundschuldienst ausgebildet werden, seine Ausbildung auf ein reines Grundschullehramt umgestellt hat. Aufgrund der dann fehlenden Ausbildung im Bereich der Sekundarstufe I entspricht das Ausbildungsniveau nicht mehr den Anforderungen des weiter bestehenden saarländischen Lehramts für Primarstufe und Sekundarstufe I (Klassenstufe 5 bis 9).
Die CDU steht trotz der notwendigen strukturellen Überprüfung für ein Hochschulangebot mit einer breiten Angebotspalette, regionaler Verankerung und zugleich anerkannten internationalen Spitzenleistungen in ausgewählten Schwerpunktbereichen. Dazu werden auch weiterhin die technischen und naturwissenschaftlichen Bereiche gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Egon Fischer