Frage an Paul Ziemiak von Kevin M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Paul Ziemiak,
wie stehen sie dazu dass Cannabis Konsumenten den Führerschein verlieren selbst wenn sie nüchtern am Verkehr teilgenommen haben. Die Grenzwerte der Tests sind so niedrig dass selbst ein Konsum der einige Tage zurück liegt zu Problemen mit der Fahrerlaubnis führen kann. Wieso dürfen aber alkoholisierte Personen, mit bis zu 0,5 Promille, trotzdem weiter fahren obwohl sie in einem Rauschzustand sind nur weil sie keine Ausfallerscheinungen haben dies ist doch eher ein Zeichen für häufigen Konsum und der wird ja wohl schlecht nur zuhause stattfinden oder wenn die Person zu Fuß unterwegs ist. Bei einer Fahrt im Rauschzustand sowohl bei Alkohol und allen anderen Drogen bin ich ja auch für einen Entzug der Fahrerlaubnis. Aber ein Entzug dieser und wohl möglich eine Zerstörung der Existenz bei einer nüchternen Fahrt steht doch in keinem logischem Zusammenhang damit dass ein nüchterner Cannabiskonsument zur MPU muss und ein angetrunkener Autofahrer nicht.
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Frage. Letztlich kann ich Ihre Argumentation nicht vollständig nachvollziehen. Einerseits kritisieren, dass der Führerscheinverlust droht. Andererseits kritisieren Sie, dass der betroffene Cannabiskonsument zur MPU muss. Alternativ könnten die Behörden den Betroffenen ohne die Einholung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens die Fahrerlaubnis entziehen. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann wäre dies jedoch nicht in Ihrem Sinne.
Welche Regelung wäre aus Ihrer Sicht sinnvoll und praktikabel?
Mit freundlichen Grüßen
Paul Ziemiak