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Paul Ziemiak
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Frage von Sven B. •

Frage an Paul Ziemiak von Sven B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Ziemiak,

in einer anderen Frage zur Strafverfolgung von Cannabiskonsumenten, antworten Sie mit den gesundheitlichen Risiken von Cannabis. Dass es diese gibt ist unbestritten (wenn auch diese nachweislich in ihrer Intensität und Häufigkeit weitaus weniger auftreten als bei Alkohol). Jedoch zeigen Zahlen von Ländern in denen Cannabis legalisiert wurde, dass die Anzahl der regelmäßigen Konsumenten kaum gestiegen ist. Dazu kommt, dass die Prohibition der Gesundheit von Cannabiskonsumenten großen Schaden zufügen könnte, aufgrund von Streckmitteln in Gras aus dem Schwarzmarkt, was keine Seltenheit ist. Daher meine Frage:

Ist ihre Argumentation mit der Gesundheit nicht nichtig, wenn man betrachtet, dass bei einer Legalisierung die Anzahl regelmäßigen Konsums wahrscheinlich nicht groß steigen wird und die Prohibition der Gesundheit von Cannabiskonsumenten schadet?

Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Danke und viele Grüße.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Bienert,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Legalisierung von Cannabis.

Die gesundheitlichen Risiken von Alkohol und Tabak machen Cannabis nicht automatisch ungefährlich. Im Jahr 2018 mussten fast 32.000 Menschen wegen des Konsums von Cannabis medizinisch versorgt werden.

Das Argument, dass eine Legalisierung von Cannabis die Anzahl des regulären Konsums nicht erhöhe, wird gerne vorgebracht. Nun zeigen die Erfahrungen aus anderen Ländern, dass dies nicht unbedingt die logische Schlussfolgerung ist. Während beispielweise in Uruguay keine belastbaren Zahlen zu einer Änderung des Konsumverhaltens vorliegen, hat sich in Kanada nach der Legalisierung der Zahl der Erstkonsumenten fast verdoppelt.

Das Beispiel von Kanada zeigt zudem, dass trotz der Legalisierung von Cannabis, die Mehrheit der Konsumenten die Droge weiterhin auf dem Schwarzmarkt kauft. Der Grund dafür ist, dass sich der Schwarzmarkt den legalen Konkurrenzangeboten anpasst und niedrigere Preise anbietet.

Seien Sie sich versichert, dass die Drogenbeauftragter der Bundesregierung sich intensiv den verschiedenen Fragestellungen stellt. Gerne können Sie sich bei fachlichen Fragen an Sie wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Paul Ziemiak

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