Frage an Paul Ziemiak von Hubert M. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Sehr geehrter Herr Paul Ziemiak,
laut dem DHV (Deutscher Hanfverband) würde eine Legalisierung von Cannabis ca 2,66 Mrd € Steuern einbringen sowie mindestens 20.000 neue Jobs. Siehe: https://hanfverband.de/nachrichten/news/cannabis-gegen-wirtschaftskrise-was-bringt-eine-legalisierung-video
Sollten Sie nicht gerade unter diesem Hintergrund und das wir in diesem Jahr knapp 200€ Millionen Schulden aufnehmen das Cannabis aus Marktpolitischer Sicht legalisiert werden? Oder finden Sie das Deutschland weiterhin hier gerade Kalifornien und anderen Bundesstaaten, Luxemburg, Niederlande den Markt überlassen?
Freundliche Grüße
H. M.
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Die Zahlen würde ich jedoch mit Vorsicht genießen. Letztlich handelt es sich um eine Schätzung und die Argumentation ist eher einseitig. So wird bspw. pauschal behauptet, dass die Legalisierung von Cannabis „keine Nachteile“ habe und „sinnvoll und überfällig“ sei. Die Zuschriften von Konsumenten, die meine Kollegen und mich zu dem Thema erreichen, sind in aller Regel von diesem Absolutheitsanspruch geprägt und blenden Gesundheitsrisiken aus. Die WHO ist in dieser Hinsicht jedoch kritischer eingestellt ( https://www.who.int/publications/i/item/9789241510240 ).
Wirtschaftliche Fragen sind in Bezug auf die Legalisierung auch nicht maßgeblich. Die gesundheitlichen Aspekte stehen für uns im Vordergrund. Mit dem Verweis auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen könnten Sie ebenso für den unbegrenzten Handel mit Heroin oder Schusswaffen argumentieren. Bei meiner Bewertung sind wirtschaftliche Fragen außen vor und nach meiner Auffassung sind die gesundheitlichen Folgen so ausgeprägt, dass ich die Legalisierung von Cannabis weiterhin ablehne.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Ziemiak
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Die Zahlen würde ich jedoch mit Vorsicht genießen. Letztlich handelt es sich um eine Schätzung und die Argumentation ist eher einseitig. So wird bspw. pauschal behauptet, dass die Legalisierung von Cannabis „keine Nachteile“ habe und „sinnvoll und überfällig“ sei. Die Zuschriften von Konsumenten, die meine Kollegen und mich zu dem Thema erreichen, sind in aller Regel von diesem Absolutheitsanspruch geprägt und blenden Gesundheitsrisiken aus. Die WHO ist in dieser Hinsicht jedoch kritischer eingestellt ( https://www.who.int/publications/i/item/9789241510240 ).
Wirtschaftliche Fragen sind in Bezug auf die Legalisierung auch nicht maßgeblich. Die gesundheitlichen Aspekte stehen für uns im Vordergrund. Mit dem Verweis auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen könnten Sie ebenso für den unbegrenzten Handel mit Heroin oder Schusswaffen argumentieren. Bei meiner Bewertung sind wirtschaftliche Fragen außen vor und nach meiner Auffassung sind die gesundheitlichen Folgen so ausgeprägt, dass ich die Legalisierung von Cannabis weiterhin ablehne.
Mit freundlichen Grüßen
Paul Ziemiak