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Pascal Kober
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Frage von Thilo H. •

Frage an Pascal Kober von Thilo H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Kober,

im Rahmen von Stuttgart 21 stellt sich mir die Frage,
ob auch über die Tarifzonen nachgedacht wurde.

Als Reutlinger hat man hierbei das Problem,
Richtung Stuttgart 3 Tarifverbünde beachten zu müssen.

Die einzelnen (Bahn,VVS) bieten mittlerweile einen Vergleichsrechner an
gegenüber den PKW-Kosten, leider ist man in der Praxis aber auf mehrere Tickets angewiesen,
was den ÖPNV entsprechend unattraktiv macht.

Ein Vorschlag zur mittelfristigen Lösung:
Einen Tarifzonen-übergreifenden Vergleichsrechner auf efa-bw.de einrichten
(efa-bw.de wird betrieben von 3-loewen-takt.de, Vorsitzende des Aufsichtsrats:Tanja Gönner).

Hierdurch könnten einerseits der viel bemängelte "Tarifdschungel" übersichtlicher gemacht und
andererseits die Strecken festgestellt werden, auf denen die Fahrtkosten über den Betriebskosten eines PKW/Krad liegen.
Durch entsprechende Auswertungen könnten dann Massnahmen
zu einer attraktiveren Gestaltung der Tarife eingeleitet werden.

Herzlichen Gruss,
Thilo Haug

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Hauk,

vielen Dank für Ihre Frage und Anregung, die Sie mir am 5. Januar gestellt hatten und auf die ich Ihnen gerne antworten möchte.

Das von Ihnen angesprochene Problem, der Übergang zwischen den einzelnen Verkehrsverbünden und ihren Tarifzonen, ist in der Region Neckar-Alb schon lange ein Thema. So gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit dem Lösen von Fahrscheinen über die Grenzen eines Verkehrsverbundes hinweg. Diese Probleme sind nun aber zu großen Teilen gelöst.

Die Zusammenarbeit der einzelnen Verkehrsverbünde hängt von den jeweiligen Partnern ab. So arbeitet der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau gut mit dem Donau-Iller-Nahverkehrsverbund und der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft zusammen. Dort wurde z.B. eine Verständigung für vergünstigte Anschlusstickets für Studierende getroffen. In diesem Bereich soll in den kommenden Jahren auch in einer Testphase das Konzept einer Chipkarte als Fahrschein getestet werden. Auf dieser Karte würden dann die unterschiedlichen Fahrscheine zusammengefasst und könnten übergreifend gekauft und genutzt werden.

Die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Stuttgart erweist sich für den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau jedoch als schwierig. Während der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau mit relativ niedrigen Fahrpreisen kostendeckend arbeiten kann, liegen die Preise in Stuttgart deutlich über denen bei uns. In den Gesprächen über gemeinsame Vereinbarungen führt dies dann zu nicht lösbaren Problemen, da der Verkehrsverbund Stuttgart sehr hohe Gelder für eine tarifzonenübergreifende Lösung möchte. Dies macht der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau im Sinne von niedrigen Fahrpreisen nicht mit.

Ihre Anregung eines tarifzonenübergreifenden Vergleichsrechners auf den Seiten der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg habe ich sehr gerne an die zuständigen Kollegen in der Regionalversammlung Neckar-Alb weitergegeben.

Mit freundlichen Grüßen

Pascal Kober MdB

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