Frage an Otto Fricke von Heinrich A. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Ackermann,

Sie sprechen mit Ihrer Frage ein sehr interessantes, energiepolitisches Thema an, welches in der Vergangenheit schon bei vielen für Unmut gesorgt hat.

Deutschland ist ein Energieimportland und deshalb abhängig von den Weltenergiemärkten. Entscheidend für die Preisbildung ist die Beschaffungssituation auf den internationalen Märkten. Die Ölpreisbindung und die langfristigen Verträge („Take-or-Pay-Verträge“) haben in der Vergangenheit den Importländern und also auch Deutschland Preis- und Mengensicherheit gegeben und die Preisspitzen gedämpft.

Zurzeit befinden wir uns in einer Hochpreisphase. Die Öl-/Gaspreiskoppelung wirkt sich also negativ für die Verbraucher und Verbraucherinnen von Erdgas aus. Deshalb steht dieses Instrument auch im Feuer der Kritik.

Seine Abschaffung kann jedoch politisch nicht verordnet werden, da privatwirtschaftliche und einzelvertragliche Regelungen die Grundlage der Öl-/Gaspreiskoppelung sind.

Erst wenn der internationale Handel mit verflüssigtem Erdgas auf Schiffen an Bedeutung gewinnt und der Flüssiggashandel, der nicht Pipeline gebunden ist, an Kraft gewinnt, entsteht ein globaler Gasmarkt, der Spielräume für autonome Prozesse der Gaspreisbildung eröffnet und Instrumente wie die Öl-/Gaspreiskoppelung überflüssig werden lässt.

Wie in vielen Bereichen muss auch hier mehr Wettbewerb entstehen, damit der Verbraucher profitieren kann. Hierfür setzt sich die FDP ein.

Weitere Informationen zu unserem energiepolitischen Programm finden Sie unter www.fdp-fraktion.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Otto Fricke