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Omid Nouripour
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Christina T. •

Unterstützen Sie die Petition AFD-Verbot und was unternehmen Sie in Ihrer politischen Arbeit, um die rechtsradikalen Positionen und den Sprachgebrauch dieser Partei zurückzudrängen?

Sehr geehrter Herr Nouripour,

die Petition "Prüft ein AfD-Verbot!" hat mittlerweile mehr als 780.000 Unterzeichner:innen. Werden Sie sich beteiligen und öffentlich ein AfD-Verbot vor dem Bundesrat fordern? Insbesondere nach der Veröffentlichung der Recherche des Medienhauses CORRECTIV.

Mit freundlichen Grüßen
Christina T.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau T.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Das Bild hunderttausender Menschen, die in diesen Tagen lautstark ihre Demokratie verteidigen, spricht für sich: Unsere Demokratie ist wehrhaft, jede*r kann und muss gegen Extremist*innen und Verfassungsfeinde vorgehen, um ihnen den Nährboden zu entziehen und Hass und Hetze entschieden entgegenzutreten. Was gerade passiert, ist zutiefst ermutigend und zeigt, wie falsch und verlogen die Behauptung der AfD ist, sie würde das „Volk“ repräsentieren.

Die Bundesregierung und die demokratischen Fraktionen im Parlament stehen in der klaren Verantwortung, regelmäßig und besonders sorgfältig zu prüfen, wie wir unsere Demokratie sichern und stärken können.

Die AfD ist eine unsere Demokratie zutiefst verachtende Partei. Sie sät Hass und fügt unserem Land und unserer Demokratie großen Schaden zu. Verfassungsfeindliche Bestrebungen müssen scharf beobachtet und Straftaten mit aller rechtsstaatlichen Entschlossenheit verfolgt werden.

Ein Parteienverbot ist ein Instrument aus dem breiten Instrumentenkasten der wehrhaften Demokratie, das unsere Rechtsordnung ausdrücklich vorsieht. Für Verbotsverfahren gibt es jedoch erhebliche verfassungsrechtliche Hürden. So oder so lässt sich das dahinterstehende Gedankengut nicht einfach verbieten, zumal mit einem mehrjährigen Verfahren zu rechnen wäre. Deshalb ist es gemeinsame Aufgabe aller überzeugten Demokratinnen und Demokraten, die AfD vor allem inhaltlich zu stellen, ihr zuallererst so den Nährboden zu entziehen sowie extremistischem Hass und Hetze entschieden entgegenzutreten.

Wie wir uns inhaltlich gegen die AfD stellen, ist von entscheidender Bedeutung. In unserem Papier “Klare Haltung statt Zugeständnisse – Maßnahmen im Kampf gegen den Rechtsextremismus & -terrorismus entschlossen umsetzen”, listen wir einige zentrale Maßnahmen, die es jetzt braucht, um den Einfluss rechtsradikaler Positionen konsequent zurückzudrängen:  Autorinnenpapier: Klare Haltung statt Zugeständnisse - Maßnahmen im Kampf gegen den Rechtsextremismus & -terrorismus entschlossen umsetzen (gruene-bundestag.de 

Besonders in Hinblick auf die Junge Alternative besteht umgehend Handlungsbedarf. Im Kampf gegen Rechtsextreme darf der Rechtsstaat die Vorfeldorganisation der AfD nicht aus den Augen verlieren. Vereine wie die Junge Alternative arbeiten ganz offen gegen unsere Demokratie und müssen verboten werden. Herr Nouripour fordert im Interview mit der Tageschau den Verein JA zu verbieten: https://www.tagesschau.de/inland/nouripour-ja-verbot-100.html

Mit freundlichen Grüßen
Team Nouripour

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