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Oliver Wittke
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Frage von Annette S. •

Frage an Oliver Wittke von Annette S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Wittke!
Ich bitte um Beantwortung folgender Fragen:
Was wird dafür getan, dass die Corona Impfungen in den Hausarztpraxen anlaufen bzw. besser organisiert werden?
Wo liegen die Problemstellen und was wird dafür getan, um sie zu lösen?
Reden Sie mit Verantwortlichen in den Ländern, in denen bisher erfolgreicher (=umfassender) geimpft wird, um zu erfahren, wie der Impfprozess hier beschleunigt werden kann?
Mit freundlichen Grüßen
Annette Schwarz

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Schwarz,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 16. März, in der Sie mir einige Fragen rund um das Thema der Corona-Impfungen stellen.

Für uns als Unionsfraktion und mich steht fest, dass eine wirksame Impfstrategie und eine umfassende Teststrategie die zentralen Voraussetzungen dafür sind, dass wir die Pandemie bewältigen und somit Schritt für Schritt eine Normalisierung unseres Lebens ermöglich können. Daher gelten die Grundsätze „Testen, testen, testen“ und „Impfen, impfen, impfen“ weiterhin.

Mit Stand vom 22. März haben wir bisher knapp 11 Millionen Impfungen durchgeführt (d.h. 7,5 Millionen Menschen wurden einmal, rund 3,4 Millionen Menschen zweifach geimpft). So konnten wir seit Impfbeginn Ende 2020 gerade in den letzten Wochen beim Tempo rasant zulegen: Wurden bis 15. Januar rund eine Million Dosen verabreicht, konnte diese Zahl bis Mitte Februar schon auf 5 Millionen gesteigert werden. Schon bis Ostern werden an die 20 Millionen Dosen aus den EU-Bestellungen nach Deutschland ausgeliefert. Nach leichten Startschwierigkeiten, gerade im Vergleich zu einigen anderen Ländern, sind wir hier also auf einem guten Weg und stehen im ständigen Kontakt und Austausch. Darüber hinaus ist die Infektionsrate in Deutschland mit 3.202 je 100.000 Einwohnern vergleichsweise gering (USA und Israel: rund 9.000, Vereinigtes Königreich 6.300). Dasselbe trifft auf die Todesfälle je 100.000 Einwohnern zu: In Deutschland liegt diese Zahl bei 90, wohingegen jene des Vereinigtem Königreichs bei 185 und in den USA bei 167 liegt.

Im Rahmen unserer Impfstrategie zwischen Bund und den Ländern haben wir entschieden, prioritär die vulnerabelsten Menschen zu schützen. Bei den Bewohnern von Pflegeeinrichtungen konnten so bisher 91 % eine Erstimpfung und schon 70 % auch die zweite Impfung erhalten.

Auch dürfen und sollten wir nicht vergessen, dass es uns in einer beispielslosen Geschwindigkeit gelungen ist, Impfstoffe zu entwickeln und zuzulassen. Die Produktionskapazitäten müssen nun weiter aufgebaut werden. Schon im April wird z.B. das BioNTech-Werk in Marburg „ans Netz“ gehen können.

Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass es uns schnell gelingen muss, auch Arztpraxen und Betriebsärzte in die Impfkampagne aktiv miteinzubeziehen. So können wir allen Bürgerinnen und Bürgern bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot machen. In Bayern wurde bereits eine Woche vor dem bundesweiten Start begonnen, ersten Impfstoff in Hausarztpraxen zu verabreichen. Für die bundesweite Kampagne koordiniert der Bund die Verteilung. Hier müssen wir im wahrsten Sinne des Wortes „Liefern“, um den gesamten Impfprozess weiter zu beschleunigen.

Ich möchte daher abschließend um Ihr Vertrauen bitten, dass das Tempo weiter an Fahrt aufnimmt. Wir sind uns bewusst, dass wir die Bürgerinnen und Bürger nicht enttäuschen dürfen!

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Wittke