Frage an Oliver Wittke von Rüdiger G. bezüglich Verkehr
Demografischer Wandel, Innovationen, gesellschaftliche Produktivitäts- Steigerungen.
Sehr geehrter Herr Wittke,
In der aktuellen Diskussion zum demografischen Wandel stehen wie schon immer die Themen „Länger arbeiten, Rente mit 70“ und „Zuwanderung im Mittelpunkt“.
Der demografischen Wandel muss aber auch durch Innovationen und gesellschaftliche Produktivitäts- Steigerungen gestaltet werden.
Zwei Beispiel dazu sind:
Abbau von Verwaltungs- Personal durch den Aufbau von automatisierten Verwaltungsabläufen mittels elektronischer Signatur.
Automatisierung und Optimierung von Transport und Logistik mittels fahrerloser Transportsystem. Automatisch fahrenden Elektrotaxis werden zahlreiche Taxi Fahrer für andere Aufgaben freisetzen.
Solche und viele weitere Innovationen werden Deutschland helfen seinen Status als Hochtechnologie Land zu verteidigen.
Das Max-Planck-Institut für demographische Forschung in Rostock hat dazu bereits Studien veröffentlicht siehe http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0108501
Was halten Sie von diesen Thesen?
Wird die CDU den öffentlichen Diskurs zum demografischen Wandel öffentlichkeitswirksam um diese Thesen erweitern?
Sollte es dazu nicht eine Initiative vergleichbar der zur Elektromobilität geben?
Warum gibt es in der aktuellen Liste für Milliarden-Investitionen der EU-Kommission siehe http://ec.europa.eu/priorities/jobs-growth-investment/plan/docs/project-list_part-1_en.pdf dazu keinen deutschen Projektvorschläge?
Sehr geehrter Herr Gruhle,
ich stimme Ihnen zu. Der Abbau von unnötiger Bürokratie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen. Notwendig sind dazu auch Initiativen für eine unternehmensfreundliche Verwaltung, etwa durch eine konsequente Umsetzung von E-Government zur elektronischen Kommunikation zwischen Unternehmen und Behörden. CDU, CSU und SPD haben dieses Ziel auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Gemeinsam mit weiteren Maßnahmen wird dies dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu stärken.
Die Arbeitsgruppe Verkehr und Digitale Infrastruktur der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat in dieser Woche Eckpunkte zur Zukunft der individuellen Mobilität durch Automatisierung des Fahrens und durch die Ausgestaltung der "Digitalen Straße" beraten. Ich bin überzeugt, dass wir mit intelligenten und vernetzten Fahrzeugen maßgebliche Effizienzgewinne realisieren können. Die Vermeidung von Staus, das automatische Auffinden von Parkplätzen und eine bessere Ausnutzung der Kapazität unserer Infrastruktur sind nur einige Beispiele, welches Potential in der Automatisierung des Fahrens steckt. Deshalb freue ich mich über die Planungen von Verkehrsminister Dobrindt, eine Teststrecke für autonomes Fahren in Deutschland einzurichten.
Wie Sie sehen hat die Bundesregierung Ihr Anliegen voll im Blick und wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, die Voraussetzungen für mehr E-Government und Autonomes Fahren weiter zu verbessern.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Wittke