Frage an Oliver Luksic von Arndt W. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Wiesner,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Herr Brüderle hat deutlich unterstrichen, dass es eine zunehmende Ungerechtigkeit in der Rentenverteilung gibt, wenn wir nur Arbeitnehmer zur Kasse bitten und dadurch auch junge Bürger und Bürgerinnen benachteiligen. Zu unterstreichen ist, dass dies nicht in unserem Sinne sein kann, wenn wir eine gerechte Verteilung und Belastung wollen. Dies bedeutet, dass auch Rentner einen Beitrag dazu liefern müssen, denn nur so kann die Rente auch für zukünftige Generationen auf eine gerechte Art und Weise garantiert sein. Außerdem ist festzuhalten, dass ca. 20 Millionen Rentner 2010 in Deutschland erstmalig in den Genuss der Rentengarantie kamen und nicht wie vorher die Renten an die Lohnentwicklung angepasst wurden, denn sinkende Löhne hätten auch sinkende Renten zur Folge gehabt. Hervorzuheben ist, dass gerade im Zuge des demographischen Wandels, wodurch immer weniger Kinder zur Welt kommen, somit immer weniger Arbeitnehmern und Steuerzahlern vorhanden sind, eine solche Verteilung nur gewährleistet sein kann, wenn jeder Bürger seinen Beitrag dazu liefert.
Die FDP fordert eine generationengerechte Rentenpolitik, die den Bedingungen und Gegebenheiten der älter werdenden Gesellschaft entspricht. Sie tritt für eine möglichst lange Teilhabe der Bürger am Erwerbsleben auf der Basis einer freien Entscheidung ein. Das Konzept eines flexiblen Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand ermöglicht es Älteren, die Arbeitszeit bei Bedarf ab dem 60. Lebensjahr zu reduzieren. Desweiteren muss die gesetzliche Rente stärker durch private und betriebliche Altersvorsorge ergänzt und die freiwillige Altersvorsorge muss umfassender und unbürokratischer gefördert werden. Die FDP steht für eine familiengerechte Rentenpolitik, bei der auch gerade die Eltern unterstützt werden, sich eine private Altersvorsorge aufzubauen. Klar ist, dass es eine gerechte Verteilung geben muss, damit eine grundlegende Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle gesichert sind.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Luksic