Frage an Oliver Luksic von Marita S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Luksic,
ich habe in der Zeitung gelesen,dass die FDP bei der zweiten Stufe der Kindergelderhöhung 2013 eine Gutscheinregelung bevorzugt. Was verspricht sich die FDP davon? Ich sehe darin v.a. einen ungeheuren bürokratischen Aufwand und eine weitere Einschränkung der Freiheit von Bürgern, in diesem Fall der Eltern bzw. Kinder.
Über eine Antwort würde ich mich freuen
MIt freundlichen Grüßen
M.Sandhöfer
Sehr geehrte Frau Sandhöfer,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage, die ich sehr gerne beantworte.
Frau Pieper wollte mit diesem Vorstoß gewiss nicht den Eindruck erwecken, dass die FDP in Zukunft die Eltern gängeln oder gar bevormunden möchte. Das Gegenteil ist der Fall. Unser Ziel lautet: Wahlfreiheit sichern und Missbrauch verhindern. Die Mehrheit der Eltern setzt das ausgezahlte Kindergeld sinnvoll ein und tut alles, dass es den Kindern gut geht. Jedoch ergab eine Forsaumfrage vom November letzten Jahres, dass 48 % der Eltern eine Erhöhung für den täglichen Bedarf nutzen zu wollen (wie z.B. Urlaub, Renovierungen, Schuldentilgung etc.). Deshalb gehen wir davon aus, dass das Gutscheinmodell einerseits den Missbrauch einschränken könnte und den Eltern andererseits die Wahlfreiheit sichert. Das Gutscheinmodell soll dabei Bildungsangebote im weitesten Sinne mit einschließen.
Selbstverständlich haben Sie vollkommen Recht, dass die gutscheinvariante keinesfalls zum bürokratischen Mehraufwand führen darf. Daher ist das Gutscheinmodell letztlich ein Verrechnungsmodell. Die Kindertagesstätten hier in Berlin machen mit diesem Modell - auch aus bürokratischer Sicht - gute Erfahrungen.
Das Ziel der FDP ist und bleibt es, den Kindern, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern, die gleichen Startchancen zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Luksic