Frage an Oliver Errichiello von Paloma C. bezüglich Familie
Finden Sie, dass „die Familie“ extra Unterstützung braucht?
Liebe P. C.,
das ist eine äußerst wichtige Frage. Ich bin selbst Familienvater und Papa zweier Söhne im besten „Flegelalter“ (10 und 12 Jahre). Vor einigen Tagen konnte ich lesen, dass über 50% aller Haushalte in Hamburg 1-Personen-Haushalte sind. Für eine Wirtschaftsmetropole nicht unbedingt etwas unbekanntes und doch können diese soziodemografischen Sachverhalte auch die Politik beeinflußen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass auch die Bedürfnisse und Ansprüche von Familien realitätsnah und konkret im Auge behalten werden. Nur zu gut kenne ich die Herausforderung Familie und Beruf in einem gesunden Gleichgewicht zu halten - das gelingt nicht immer … Für uns als Familie war vor einigen Jahren die Abschaffung der KITA-Gebühren eine konkrete Hilfestellung, die bis heute für uns eine anpackende (sozialdemokratisch orientierte) Politik deutlich macht … diese pragmatischen Lösungen muss man nicht nur andenken, sondern auch durchsetzen (wollen). Darüberhinaus geht es um die Förderung von (bezahlbaren) Wohnraum für Familien (bspw. durch die weitere Stärkung der Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg) und eine Stadt in der bspw. der öffentliche Nahverkehr für Kinder/Jugendliche kostenfrei ist bzw. für Familien zu spürbar reduzierten Kosten. Klar ist aber auch, dass die Politik immer noch flankierend eingreifen sollte - Politik darf nicht vorschreiben, wie Familie konkret gelebt wird. Familie selbst ist höchst individuell und von Emotionen getragen. Politik muss immer für die Menschen da sein, niemals umgekehrt. Diese Sichtweise als - vor allem Vater und Bürger - möchte ich in das politische Tagesgeschäft einbringen und stehe für Ihre Ideen/Vorschläge gern zum Gespräch bereit (Tel. 0172 44 69 991).
Herzlich
Oliver Errichiello