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Ole Thorben Buschhüter
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Frage von Dennis W. •

Wie wollen Sie den Sanierungsstau bei Radwegen angehen?

Sehr geehrter Herr Buschhüter,

Hamburg besitzt ca. 1.500 km an Radinfrastruktur, von denen jährlich ca. 60 km saniert werden sollen (--> Fertigstellung erst in 25 Jahren). Wie wollen Sie den Sanierungsstau bei Radwegen angehen und beschleunigen?

Ist es aus Ihrer Sicht nicht erforderlich ein Sonderpaket etwa zur Sanierung von Radinfrastruktrur an Hauptstraßen wie bspw. dem Friedrich-Ebert-Damm, der Langenhorner Chaussee oder der Steilshooper Allee aufzulegen damit in Zeiten der Energiekrise mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen? Einfach die Radwegebenutzungspflicht aufgrund schlechter Infrastruktur aufheben und auf einer vierspurigen Straße zu fahren führt zu gefährlichen Überholmanövern etc. und bewegt niemandem zum Umstieg.

Mit freundlichen Grüßen
D. W.

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Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben Recht, die Sanierung der Radverkehrsanlagen ist mit 60 Kilometern im Jahr veranschlagt, und dies wurde in den beiden letzten Jahren mit 62 Kilometern in 2020 und 56 Kilometern in 2021 auch annährend erreicht. Es handelt sich dabei um eine Rekordleistung – so viele Kilometer Radwege wurden zuvor noch nie in Hamburg saniert.

Dafür wurden bereits die für den Bau und die Sanierung von Radverkehrsanlagen im Haushalt bereitgestellten Mittel deutlich erhöht: von 8 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 20 Millionen Euro im Jahr 2020. In den Haushaltsjahren 2023 und 2024 wollen wir die Mittel für den Ausbau des Radverkehrs noch weiter auf jeweils 40 Millionen erhöhen – wir können also davon ausgehen, dass die Sanierungsleistung weiter steigen wird. Das von Ihnen vorgeschlagene Sonderpaket gibt es also bereits. Es wird konsequent daran gearbeitet, Hamburg fahrradfreundlicher zu machen.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Der Erfolg des Sanierungsprogramms hängt nicht nur von mehr finanziellen Mitteln ab, sondern maßgeblich auch von den zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen, bei den städtischen Planungsdienststellen und privaten Planungsbüros, ebenso bei den Straßenbaufirmen, die am Ende die Aufträge ausführen sollen. Zudem müssen die einzelnen Maßnahmen auch noch mit Blick auf eine vernünftige Baustellenkoordinierung miteinander abgestimmt werden, um die Beeinträchtigungen durch die erforderlichen Baustellen so gering wie möglich zu halten.

Ich kann Ihnen aus meiner Arbeit als verkehrspolitischer Sprecher versichern, dass die Verkehrsbehörde alles im Rahmen des Möglichen tut, damit sich Radfahrende auf Hamburgs Straßen möglichst gut und sicher durch die Stadt bewegen können. Dies ist auch mir persönlich ein Anliegen – die Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn alle Verkehrsmittel des Umweltverbundes gefördert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ole Thorben Buschhüter

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