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Ole Thorben Buschhüter
SPD
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Frage von Gabriele B. •

Frage an Ole Thorben Buschhüter von Gabriele B. bezüglich Verkehr

Ich bin Fußgängerin und nutze intensiv den HVV, Auto extrem selten.
Von allen Verkehrsteilnehmern sollte die Stadt zunächst einmal den Fußgängern gehören, den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Problem: Viele Radfahrer scheinen uns den Krieg erklärt zu haben. Verkehrsregeln gelten nicht für diese Leute. Es wird gepöbelt und beleidigt bis hin zu physischen Attacken mit Hilfe des Fahrrades. Und alle Politiker schweigen dazu. Kritik an Radfahrern scheint ein Tabu zu sein.
Was wollen Sie konkret für uns Fußgänger tun, für eine fußgängerfreundliche Stadt/Stadtteil?
Was werden Sie unternehmen, um die Einhaltung von Verkehrsregeln durch Radfahrer durchzusetzen, um unsere Sicherheit zu gewährleisten?
Warum haben bisher Sie und Ihre Kollegen noch nie explizit, vor allen Dingen nach diesen schrecklichen tödlichen Fahrradunfällen, deutlich auf die Selbstverantwortung hingewiesen, die auch Fahrradfahrer als Verkehrsteilnehmer haben?
Warum haben Sie sich bisher nicht für uns Fußgänger eingesetzt?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau B.,

ich bin auch meistens Fußgänger, wenn ich nicht vor allem mit Bus und Bahn fahre, und mache auch solche Beobachtungen. Ich wurde schon auf einem Gehweg in einer Tempo-30-Zone (!) von Radfahrern weggeklingelt. In derselben Tempo-30-Zone wurde ich allerdings auch schon von Autofahrern angehupt, weil ich mit dem Fahrrad selbstverständlich auf der Fahrbahn und nicht auf dem Gehweg gefahren bin. Selten bin ich auch selbst mit dem Auto unterwegs und ärgere mich dann über Fußgänger und Radfahrer, die sich nicht an die Regeln halten. Und als Radfahrer ärgere ich mich darüber, wenn mir Autos oder Fußgänger auf Radwegen den Weg versperren. Was will ich damit sagen? Der Straßenverkehr wird nur sicherer, wenn alle Verkehrsteilnehmer mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern erkennen, dass jeder einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten kann und muss. Die im letzten Jahr von der Stadt gestartete Kampagne „Hamburg gibt Acht!“ setzt sich daher für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr ein.

Damit das Miteinander in einer Millionenstadt wie Hamburg funktioniert, braucht es aber nicht nur Rücksichtnahme aufeinander, sondern auch Regeln, die durchgesetzt werden. Die Polizei soll deshalb auch Ordnungsverstöße, z. B. im Straßenverkehr, noch intensiver verfolgen. Zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern wollen wir zudem verstärkt gegen Falschparker vorgehen. Besonders wichtig ist uns, die Stadtteilpolizei an den Polizeikommissariaten zu verstärken. Sie wird zukünftig von 100 Polizeiangestellten der lokalen Präsenz als Partner und Kümmerer vor Ort unterstützt.

Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter

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