Frage an Ole Thorben Buschhüter von Hans-Joachim W. bezüglich Verkehr
moin Herr Buschhüter,
es wird immer wieder die Nutzung des Fahrrades zur ökologischen Beförderung propagiert. Die Möglichkeiten dazu sind, besonders im NO Hamburg eine einzige Katastrophe. Frau Hajduk hat das Geld in z.T. sinnlosen Roundabouts verpulvert und ein paar Meter Radweg saniert! Wann kommt in Hamburg endlich ein umfassendes Verkehrskonzept incl. Radverkehr und ÖPNV! Nie?
Sehr geehrter Herr Wullschläger,
vielen Dank für Ihre Frage. Die SPD kündigt in ihrem Regierungsprogramm für die Jahre 2011 bis 2015 an, einen neuen Verkehrsentwicklungsplan zu erarbeiten, der die Verkehrsinfrastruktur sowie die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft berücksichtigt und aufnimmt. Der letzte Verkehrsentwicklungsplan stammt noch aus dem Jahre 2000, und ist schon lange überholt. Ohne einen solchen vorausschauenden Plan bleibt die Verkehrspolitik nur Flickwerk. Angesichts knapper Mittel ist es umso wichtiger, Schwerpunkte zu setzen und die Mittel zielgerichtet einzusetzen.
Speziell zum Thema Fahrradverkehr schreiben wir in unserem Regierungsprogramm: "Wir wollen den Radverkehrsanteil in Hamburg von derzeit ca. 12 Prozent deutlich steigern. Auch damit können wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zugleich ist Fahrrad fahren gesund und macht Spaß. Voraussetzung dafür sind aber attraktive, intakte und sichere Wege. Wir setzen deshalb auf noch mehr Radfahrstreifen sowie instand gesetzte Radwege und wollen den Ausbau des Veloroutennetzes voranbringen."
Grundlage hierfür ist letztlich die Radverkehrsstrategie, die in einem überparteilichen Konsens bereits 2006/2007 erarbeitet wurde. Das gesamt Dokument können Sie hier herunterladen: http://tinyurl.com/5tdnt3a . Festzustellen ist, dass auch in den letzten Jahren, trotz der Verantwortung der GAL für den Bereich Stadtentwicklung und Verkehr, die Umsetzung der Radverkehrsstrategie nur schleppend voranging. Hier gibt es noch viel nachzuholen.
Was Ihre Kritik an Kreisverkehren angeht, so teile ich sie nicht: Kreisverkehre sind ein wirklich geeignetes Mittel, Knotenpunkte deutlich sicherer zu machen und gleichzeitig, bei Verzicht auf Ampelanlagen, die laufenden Betriebskosten zu senken.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter