Preisbremse für Öko-Nachtstrom-/Öko-Wärmestrom für Speicherheizungen denkbar?
Hallo Herr in der Beek
mein Vorschlag für eine gerechtere Behandlung von WärmekundInnen: eine Nachtstrom-/Wärmestrompreisbremse für Speicherheizungen separat erlassen und bei unter oder höchstens 20ct/kWh deckeln WENN ÖKOstrom genutzt wird, besser auf gleicher Höhe deckeln wie die Gaspreispremse.
Wäre das in Ihren Augen denkbar?
Durch die bisherigen nicht ausgereiften Regelungen für NachtstromkundInnen kostet mich NachtWÄRMEstrom seit ein Anfang Januar weit ÜBER 40ct/kWh, in meinem Fall führt es zu einer Erhöhung um ca. 150% (!!!) der Heizkosten
Vielen Dank vorab für Ihre Mühe.
C.. J.
Sehr geehrte Frau J.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Uns ist bewusst, dass die Preise für nahezu alle Energiequellen deutlich angestiegen sind, was für die Verbraucherinnen und Verbraucher eine große Belastung darstellt. Mit der Strom- und Gaspreisbremse sorgen wir dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger bei den gestiegenen Energiekosten möglichst breit entlastet werden. Dabei wurden auch Ausnahmefälle berücksichtigt, wie zum Beispiel zeitvariable Verträge. Bei Haushalten mit Nachtspeicherheizungen wird der monatliche Durchschnittspreis herangezogen, um den Entlastungsbetrag zu berechnen. Die Gewichtung erfolgt anhand der zeitlichen Gültigkeit der Tarifstunden. Dadurch wird nicht vor allem der günstige Nachttarif (viel Verbrauch, kürzere Gültigkeit) verwendet, sondern vor allem der teure Tagtarif (weniger Verbrauch, längere zeitliche Gültigkeit). Die Entlastung erhöht sich entsprechend.
Zur Wahrheit gehört, dass wir die Energiepreise weder auf das Vorkriegsniveau heruntersubventionieren können noch sollten. Eine ähnliche Steigerungsrate, wie Sie sie schildern, haben auch viele Gas- und Fernwärmekunden zu verkraften. Eine Besserstellung bestimmter Verbrauchsformen sollte aus unserer Sicht vermieden werden. Trotz dessen wissen wir, dass die Belastungen für viele schwer wiegen. Aus diesem Grund wurden drei Entlastungspakete geschnürt, um in der Breite der Bevölkerung für Entlastung zu sorgen, beispielsweise durch das Inflationsausgleichsgesetz, von dem rund 48 Millionen Bürgerinnen und Bürger profitieren. Als FDP-Fraktion wollen wir außerdem das vorgelagerte Problem angehen und die Energiekapazitäten insgesamt deutlich erhöhen, um die Preise zu dämpfen.
Freundliche Grüße
Olaf in der Beek