Warum zeigt die FDP so wenig Empathie für Tiere? Warum werden keine Lebendtiertransporte innerhalb Europas schnellstmöglich Verboten? Warum quält man Tiere weitere 10 Jahre mit Anbindehaltung?

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Wir Freien Demokraten haben uns stets für einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren eingesetzt und siehen den Tierschutz als wichtige gesellschaftliche Aufgabe an. Unsere Ansätze zielen darauf ab, nachhaltige und rechtlich sichere Lösungen zu finden, die das Wohl der Tiere effektiv verbessern.

Ein sofortiges Verbot ist rechtlich nicht umsetzbar, da die EU die ausschließliche Zuständigkeit hat. Wir setzen uns auf EU-Ebene für strengere Regelungen und bessere Kontrollen ein und unterstützen den Ausbau des Datenbanksystems TRACES zur Verbesserung des Tierschutzes während der Transporte.

Die zehnjährige Übergangsfrist ermöglicht es landwirtschaftlichen Betrieben, notwendige Umstellungen vorzunehmen und alternative Haltungsformen zu implementieren. Dies ist besonders wichtig für kleine Betriebe, die finanzielle und infrastrukturelle Anpassungen benötigen. In Einzelfällen kann die Anbindehaltung aus tiergesundheitlichen oder tierärztlichen Gründen notwendig sein. Wir streben eine praxisnahe und tiergerechte Regelung an, die diesen besonderen Anforderungen gerecht wird. Die FDP unterstützt die Förderung dezentraler und mobiler Schlachtstrukturen sowie tierfreundlicher Haltungsformen. Es ist unser Ziel, nachhaltige und tiergerechte Lösungen zu fördern, die langfristig die Lebensbedingungen der Tiere verbessern.

Die FDP ist bestrebt, pragmatische und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Tierschutz verbessern als auch die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Wir sind überzeugt, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren und eine enge Zusammenarbeit auf nationaler und europäischer Ebene der richtige Weg sind, um langfristig positive Veränderungen zu bewirken.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf in der Beek MdB