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Norbert Lins
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Frage von Andreas L. •

Frage an Norbert Lins von Andreas L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Lins,

sehr erfreulich eine faktenbasierte Antwort auf eine Cannabisfrage aus der Politik zu lesen (Frage bzgl. Hr. Anslinger). Vielen Dank dafür!
Ich habe eine Frage bzgl. CBD:
mit großem Erstaunen musste ich feststellen, dass die Europäischen Kommission eine vorläufige Einschätzung zur Neubewertung von aus legal angebautem Nutzhanf gewonnenen Produkten, die Cannabidiol (CBD) enthalten, abgegeben hat. Ziel ist wohl eine Neueinstufung als Droge. Der politische Umgang mit Cannabis ist sowieso bereits hanebüchen (D und EU, Ausnahme u.U. Portugal), aber diese Aktion setzt dem Ganzen aus meiner Sicht die Krone auf. Grenzt quasi schon an unterlassener Hilfeleistung (vielleicht etwas drastisch ausgedrückt). Nachdem es wohl Schwierigkeiten gibt CBD mittels Novel Food Verordnung nicht zu verbieten ist dies jetzt der nächste Versuch. Ihre Partei ist jetzt leider nicht bekannt dafür, sich offen hinsichtlich Cannabis zu positionieren. Daher bin ich sehr auf Ihre Antwort bzgl. CBD gespannt. Wie schätzen Sie die Thematik ein? Wird die EU-Komission erfolgreich sein? Wie positionieren Sie sich dazu?
Über eine Antwort würde ich mich natürlich sehr freuen.
Beste Grüße
D. A. L.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Dr Leitz,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage und bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort. Die Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik, welche letzte Woche nach 2.5 Jahren endlich im Parlament abgestimmt wurden, haben meine Aufmerksamkeit verlangt.

In der Abstimmung zur Gemeinsamen Agrarpolitik hat das Europäische Parlament für eine Wiedereinführung von THC Level in Hanf von 0,2% auf 0.3% gestimmt. Wenn dies der Rat bestätigte, würde dies den Landwirten letztendlich den Zugang zu neuen (und aufgegebenen) Sorten ermöglichen, die besser an bestimmte bodenspezifische Bedingungen und eine Mehrzwecknutzung angepasst sind. Dies ist auch ein Schritt in Richtung einer Angleichung an die internationalen Standards, da die wichtigsten globalen Akteure den THC-Gehalt für Hanf zwischen 0,3 und 1% festgelegt haben (China, Kanada, Schweiz, USA, Australien).

Zudem wurde Hanf in den Anwendungsbereich von Artikel 75 der GMO-Verordnung aufgenommen, welches den Binnenmarkt für Hanfprodukte (Fasern, Samen, Extrakte) besser strukturiert und klare sowie hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards festlegt, wie dies bei vielen anderen landwirtschaftlichen Kulturen der Fall ist.

Dies sind wichtige Schritte für den Hanfsektor in Europa.

Ich hoffe ich konnte Ihnen damit weiterhelfen.

Freundliche Grüße
Ihr Norbert Lins

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