Sehr geehrter Herr Lins, wie werden Sie sich zum Thema Chatkontrolle verhalten?
In den letzten Wochen wurde transparent, dass es bei der geplanten Chatkontrolle des gesamten Kommunikationsverkehrs über Messenger nur vordergründig um den Schutz von Kindern geht. Bei den beteiligten "Non-Profit"-Organisationen handelt es sich um Interessengemeinschaften aus der IT-Welt, die ihre Produkte auf den Markt bringen wollen. Die zuständige Kommissarin stolpert gerade über einen Lobbyskandal und nutzt eine Mikrotargeting-Desinformationskampagne (https://netzpolitik.org/2023/chatkontrolle-eu-datenschutzbeaufragter-untersucht-microtargeting-der-eu-kommission/) um für das Projekt zu werben.
Die Folgen einer derartigen massenhaften Datensammlung für Zivilgesellschaft und Demokratie sind völlig unabsehbar, Europol hat bereits jetzt angekündigt, die Daten auch für andere Straftatbestände nutzen zu wollen.
Fachleute gehen zeitgleich davon aus, dass durch dieses Gesetz der wichtige Kampf gegen Kindesmissbrauch nicht unterstützt wird. Werden Sie sich dem "Projekt" in den Weg stellen?
Sehr geehrte Frau T.,
vielen Dank für Ihre Nachricht zur Verordnung zur Festlegung von Vorschriften zur Prävention und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern.
Mich haben bereits einige Anschreiben zu den möglichen Risiken des Kommissionsvorschlages erreicht, die ich sehr ernst nehme.
Bei der von Ihnen geschilderten Fragestellung würde ich Sie bitten, Ihre Anfrage noch einmal an meine Parlamentsadresse (norbert.lins@europarl.europa.eu) zu richten, damit ich im Einzelnen auf Ihre Bedenken eingehen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Lins