Frage an Norbert Königshofen von Mark F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Königshofen,
in der Diskussion zur Schaffung von Arbeitsplätzen stellen die verschiedenen Parteien Konzepte vor, welche ausnahmslos auf einem möglichen Konjunkturaufschwung basieren. Prof. Sinn hat ein in meinen Augen schlüssiges Konzept vorgelegt, welches nach pessimistischen Schätzung, also schon ohne Konjunkturbelebung, bis zu 1,5 Million Arbeitsplätze schaffen könnte. In Ihrem Wahlprogramm werden Ansätze davon (Kombilohn) mit wenigen Worten angesprochen.
Meine Fragen:
1. In wie weit möchten Sie diese Konzepte verwirklichen? Wie sehen konkrete Pläne aus?
2. Warum taucht dieses Thema nicht in der öffentlichen Diskussion auf? Ist das Thema für den gemeinen Wähler zu komplex?
3. Wenn Sie derartige Konzepte durchsetzen möchten, sollten Sie dieses nicht den Wählern vorher sagen? Meiner Meinung nach gehen hiermit für viele Menschen wesentlich größere Veränderungen einher als mit einer MwSt-Erhöhung.
Mit freundlichen Grüßen
M. Freischlad
Sehr geehrter Herr Freischlad,
wie Sie richtig erwähnen, wird das Kombilohn-Modell im Wahlprogramm der Union angesprochen, wenn auch nicht sehr ausführlich. Ein Wahlprogramm kann der Sache nach immer nur eine Zusammenfassung politischer Aussagen sein.
Darüber hinaus weise ich darauf hin, dass politische Parteien in der heutigen Mediendemokratie nicht ausschließlich selbst darüber bestimmen, wann, wie und wie oft bestimmte Politikmodelle in den Medien diskutiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Königshofen