Frage an Norbert Königshofen von Stephan L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Königshofen,
die Position der Union zum Thema Mindestlohn halte ich für sehr bedenklich. Wenn in 20 von 27 EU - Staaten sowie in Amerika unter George W. Bush gesetzliche Mindestlöhne gibt, sollte es doch auch in Deutschland möglich sein dieses Instrument zur Verhinderung von Armutslöhnen einzuführen. Auf dem Sender Phoenix habe ich eine Sendung mit dem Titel "Die Lohnsklaven" sehen können. So erfuhr ich als Zuschauer das eine Putzfrau nicht nach Tarif ( 7,87€ pro Stunde), sondern pro Zimmer bezahlt wird. Ebenfalls ist die Lohnentwicklung bei den privaten Postunternehmen (z.B TNT, PIN - Mail) mit Sorge zu sehen, weil gerade dort nur Teilzeitarbeitsverhältnisse angeboten werden. Das von Ihnen angesprochene Kombilohn - Modell ist sicherlich bei geringqualifizierten Arbeitslosen sinnvoll; allerdings keine Lösung um allgemeine Armutslöhne (z.B in der Zeitarbeitsbranche) zu verhindern. Das Arbeit in Deutschland billig wird wie Dreck ist seit vielen Jahren klar. Da helfen auch die Aussagen von Herrn Pofalla nicht weiter, wenn er sagt die Union sei gegen sittenwiedrige Löhne, wenn diese Löhne aber gezahlt werden. Frage: Wäre ein gesetzlicher Mindestlohn nicht doch der richtige Weg angesichts der Tatsache das immer mehr Geringverdiener ergänzende Sozialleistung (ALG II) beantragen müssen?
Sehr geehrter Herr Luckaßen,
anbei die Antwort von Norbert Königshofen auf Ihre Frage zum Thema Mindestlohn. Da die Position der Union sich zu diesem Thema in den zurückliegenden Wochen nicht geändert hat, ist diese gleichlautend wie die Antwort auf die Anfrage von Herrn Scheuschner.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Alexander Stahns (Büro Berlin)