Frage an Norbert Königshofen von Kurt S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Königshofen,
die SPD fordert Mindestlöhne. Was ist Ihre Einstellung dazu?
Sind die Arbeitgeber nicht die falschen Adressaten dieser Forderung? Hat nicht vielmehr der Staat mit seinen Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen dafür gesorgt und sorgt er noch immer, daß immer weniger in der Lohntüte verbleibt. Und ein ganz wesentlicher Aspekt ist auch die Einführunge des Euro zum 1. Januar 2002. Der Euro hat seit seiner Einführung bestimmt 30% bis 40% seiner Kaufkraft verloren. In welchem Index findet eigentlich dieser Kaufkraftverlust Niederschlag. Es wird hingenommen wie das Wetter. Inflation geschieht nicht, sondern sie wird gemacht, und zwar hauptsächlich durch eine Vermehrung der Geld- und Kreditmenge, die weit über den Zuwachs der Gütermenge hinausgeht.
Ich halte es nicht für richtig, Mindestlöhne einzuführen. Sind sind der größte Arbeitsplatzvernichter und schüren die Schwarzarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Scheuschner,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 06.03.2007 zum Thema Mindestlohn.
Die Union will durch ein Kombilohn-Modell gezielt Arbeitssuchende und Unternehmer, die langzeitarbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren und älteren Arbeitslosen über 50 Jahren neue Chancen bieten, unterstützen.
Mit unserem Kombilohn-Modell werden die Arbeitskosten für die Unternehmen gesenkt und die Einkommen für die Arbeitnehmer verbessert. Das ist der richtige Weg, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für die Langzeitarbeitslosen spürbar zu verbessern.
Ziel der Union ist es, dass spätestens 2010 kein Jugendlicher mehr von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen ist und die Beschäftigungsquote der über 50-jährigen Arbeitnehmer deutlich steigt.
Eine flächendeckende Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes lehnen wir dagegen ab.
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Königshofen