Norbert Bischoff
SPD
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Frage von Dipl.-Pys. Helmut G. •

Frage an Norbert Bischoff von Dipl.-Pys. Helmut G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Bischoff,

Sie sind zur Zeit Sozial- und Gesundheitsminister in Sachsen-Anhalt.
Warum wird von Jahr zu Jahr die Förderung von Selbsthilfegruppen durch das Land Sachsen-Anhalt gekürzt ?
Sollten Sie nach der Wahl am 20. März 2011 wieder Sozial- und Gesundheitsminister werden, wie wollen Sie das in Zukunft ändern ? Oder wollen Sie das nicht ändern ?

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Gobsch
Leiter der Selbsthilfegruppe Metabolisches Syndrom Halle(Saale)

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Gobsch,

vielen Dank für Ihre Frage und vor allem herzlichen Dank für Ihr unermüdliches Engagement als Leiter der Selbsthilfegruppe Metabolisches Syndrom in Halle. Die Arbeit der Selbsthilfegruppen ist gelebte Mitmenschlichkeit. Über Information und Aufklärung zum speziellen Krankheitsbildern und dem Umgang damit geben Selbsthilfegruppen den Betroffenen und Angehörigen neue Motivation, Kraft und Unterstützung. Dies ist unerlässlich. Daher ist die Förderung der Selbsthilfe auch gesetzlicher Bestandteil des Sozialgesetzbuches V. Im Jahr 2010 wurden auf dieser Grundlage fast 560.000 Euro von der Arbeitsgemeinschaft zur Selbsthilfeförderung der gesetzlichen Krankenversicherung an die Selbsthilfe in Sachsen-Anhalt ausbezahlt. Das waren sieben Prozent mehr als 2009. Darüber hinaus unterstützt das Land die Arbeit der Selbsthilfegruppen konstant seit mehreren Jahren mit rund 50.000 Euro jährlich. Diese Summe ist nicht gekürzt worden. Mit weiteren 60.000 Euro unterstützt das Land in diesem Jahr die Arbeit der Selbsthilfekontaktstellen.

Sehr geehrter H. G. ., Sie erkennen also, in der Gesamtsumme des finanziellen Landesengagements für die Selbsthilfe gab es keine Kürzungen. Ich denke, dass 110.000 Euro auch „vorzeigbar“ sind. Dennoch will ich nicht verhehlen, dass die Einzelförderung pro Selbsthilfegruppe in den zurückliegenden Jahren geringer geworden sein kann. Dies liegt an der deutlich gestiegenen Zahl der Selbsthilfegruppen. Es bleibt also die Diskussion im Landtag sowie gemeinsam mit den Krankenkassen zu führen, ob das Finanzengagement angesichts einer größer werdenden Selbsthilfe-Landschaft angepasst werden muss. Diese Diskussion will ich gern offensiv angehen - im Interesse der Selbsthilfe-Arbeit in Sachsen-Anhalt.

Mit freundlichen Grüßen
Norbert Bischoff